Wieder eine Hurrikan-Katastrophe?
Sturm «Humberto» bewegt sich auf Bahamas zu

Keine zwei Wochen nach Hurrikan «Dorian» zieht ein neues Wettertief am verwüsteten Norden der Bahamas vorbei. Tropensturm «Humberto» bringe heftige Regenfälle und Sturmböen in die Region um die Abaco-Inseln, meldete der US-Wetterdienst am Samstag.
Publiziert: 14.09.2019 um 16:57 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2019 um 14:09 Uhr

Die Behörde erwartete, dass sich der Sturm auf seinem Weg Richtung Norden langsam zu einem Hurrikan auswachsen werde. Für Sonntagnacht warnte die Behörde vor Hurrikan-Bedingungen jenseits von Floridas Küste nördlich der Bahamas und des Südens Georgias. Da der Wirbelsturm jedoch östlich drehe, sollte sich sein Effekt auf die US-Südostküste in Grenzen halten.

Bereits Hurrikan «Dorian» wütete auf Bahamas

Am Sonntag vor zwei Wochen war «Dorian» als Hurrikan der gefährlichsten Kategorie auf die nördlichen Inseln der Bahamas in der Karibik getroffen und hatte dort verheerende Schäden hinterlassen. Mehr als 13'000 Häuser wurden nach Angaben des Roten Kreuzes beschädigt oder ganz zerstört, mindestens 50 Menschen getötet. Mehr als 1000 Einwohner werden immer noch vermisst.

Der Wirbelsturm «Dorian» war am 1. September mit Windstärken von bis zu 300 Stundenkilometern über die Bahamas hinweggefegt, dabei starben nach neuen Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 52 Menschen. Rund 1300 gelten weiterhin als vermisst. Smith zufolge sind auf der Insel Grand Bahama rund 70 Menschen in Notunterkünften untergebracht, auf New Providence etwas über 2000.

Ein neuer Tropensturm zieht am verwüsteten Norden der bahamas vorbei. «Humberto» bringe heftige Regenfälle und Sturmböen in die Region um die Abaco-Inseln, meldete der US-Wetterdienst am Samstag. (Bild vom 13. September)
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Carl Smith, Sprecher der Katastrophenschutzbehörde auf den Bahamas, warnte, der Sturm könne die Aufräum- und Rettungsarbeiten auf Grand Bahama und Abaco beeinträchtigen.

UN-Generalsekretär warnt auf Bahamas vor dem Klimawandel

Unterdessen traf Uno-Generalsekretär Antonio Guterres auf den Bahamas ein. Er erklärte nach seiner Ankunft am Freitagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter, er wolle mit seinem Besuch auf den Bahamas seine Solidarität mit der Bevölkerung zeigen und über ihre weitere Unterstützung sprechen.

In einigen Gebieten seien 75 Prozent aller Gebäude von dem Hurrikan zerstört worden, erklärte Guterres. Spitäler seien Ruinen, Schulen lägen in Trümmern. «Tausende Menschen werden weiterhin Hilfe mit Lebensmitteln, Wasser und Unterkünften benötigen.»

Der Hurrikan habe die Notwendigkeit gezeigt, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. «In unserer neuen Ära der Klimakrise haben Hurrikane und Stürme einen Turbomotor», sagte Guterres. Sie hätten eine grössere Intensität und Häufigkeit - «ein direktes Ergebnis wärmerer Ozeane».

(SDA)

Mindestens 50 Tote auf Bahamas nach «Dorian»
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