Impfgegner werden weniger. Nur 15 Prozent der befragten Personen habe bei der Comparis-Umfrage in der Deutschschweiz angegeben, dass sich wegen Covid-19 die eigene Einstellung im Zuge der Pandemie stark bis sehr stark verändert habe. Jeder zweite Befragte habe keine oder nur eine kleine Änderung der Einstellung gegenüber dem Impfen festgestellt.
Das Hauptargument der Impfgegner ist unverändert die Ansicht, durchgestandene Krankheiten stärkten das Immunsystem besser als Impfungen. Das sei aber ein Irrtum, wird der Gesundheitsexperte Felix Schneuwly in der Mitteilung zitiert. Es gehe darum, Krankheiten zumindest regional auszurotten.
Impfwissen hat stark zugenommen
Die Impfdebatte rund um das Coronavirus zeige, dass Information wichtig sei. Der harte Kern der Impfgegner ist seit 2019 gar leicht von 12 auf 10 Prozent gesunken, teilte Comparis am Dienstagmorgen mit. Impfstoff-Hersteller und Behörden hätten allerdings die Erwartungen an die Impfstoffe zu stark geschürt. Sie müssten nun angesichts der Faktenlage teilweise zurückrudern.
Derweil habe das Impfwissen der Bevölkerung in Corona-Zeiten stark zugenommen. So hätten vor zwei Jahren noch 17 Prozent der befragten Personen nicht gewusst, gegen welche Krankheiten sie geimpft seien. Bis Oktober 2021 sei dieser Anteil auf 7 Prozent gesunken.
Schweizer wissen um Impfrate bei Herdenimmunität
Auch das Wissen über die Impfrate bei Herdenimmunität sei stark gestiegen. Das Marktforschungsinstitut innofact hat im Auftrag von Comparis im Oktober 2021 insgesamt 714 Personen in der Deutschschweiz zu ihrer Haltung in der Impf-Debatte befragt. (SDA)