«Jeder soll die Sportart ausüben können, die zu ihm passt», sagte die Genfer Stadtpräsidentin Sandrine Salerno (SP) am Dienstag vor den Medien. Das Präsidialjahr der für Gleichheit und Vielfalt zuständigen Magistratin steht im Zeichen der Gleichstellung von Frau und Mann.
Die Fanzone auf der Rotonde du Mont-Blanc wird Platz für tausend Fans bieten. Auf Grossleinwand gezeigt werden die Halbfinal- und Finalspiele Anfang Juli. Für mehr reicht das Geld und das Personal nicht.
Immer mehr Schweizerinnen spielen Fussball
In der Schweiz spielen immer mehr Frauen. Innert 30 Jahren hat sich die Zahl der lizenzierten Fussballerinnen auf 28'000 verzehnfacht. «Der Frauenfussball entspricht eigentlich mehr als der Männerfussball dem, was man von einem sportlichen Wettkampf erwarten würde. Es gibt weniger Frauen, die sich auf dem Rasen wälzen, bis sie vom Schiedsrichter Recht bekommen», sagte Salerno.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit anderen städtischen Departementen und dem Genfer Kantonalen Fussballverband (ACGF) durchgeführt. Der für den für Sport zuständige Stadtrat Sami Kanaan (SP) sprach von einer Veranstaltung mit starkem Symbolcharakter.
Mit Geschlechtervorurteilen aufräumen
«Hoffen wir, dass diese Fan-Zone die Barriere der Geschlechterdiskriminierung weiter durchbrechen wird», sagte die Profifussballerin Caroline Abbé, ehemaliger Captain der Schweizer Nationalmannschaft und beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) für die Förderung des Frauenfussballs zuständig. Sie sei vor 25 Jahren gehänselt worden, als sie Fussball zu spielen begonnen habe, aber ihre Eltern seien nicht gegen ihre Wahl gewesen.
Die WM-Runde in Frankreich mit 24 Nationalmannschaften hat am Freitag begonnen. Die Schweiz hat die Qualifikation verpasst. (SDA)
+++ Alle aktuellen Ereignisse und Ergebnisse der Spiele finden Sie immer im WM-Ticker +++