Etwas regelmässiger verteilt sind gemäss der neusten Aufstellung des Bundesamts für Statistik (2018) die Pflegepersonen. Besonders bei den sozialmedizinischen Institutionen ist die Verbreitung recht homogen: Das Verhältnis Stadt:Land beträgt bei diesen Einrichtungen 62:40,5. Das deutet darauf hin, dass Leistungserbringer wie sozialmedizinische Institutionen oder Spitex das Angebot an Ärzten auf dem Land ergänzen.
Einen signifikanten Unterschied zeigt sich im Spitex-Bereich: In lateinischen Regionen (ausgenommen Kanton Freiburg) ist die Pflegepersonaldichte höher als in den deutschsprachigen (ausgenommen Kanton Bern und wichtigste städtische Gebiete).
Die Kosten für Gesundheitspersonal, welche für die Bevölkerung pro Kopf und Jahr anfallen, sind - ganz einfach wegen der Anzahl Personen - bei Pflegekräften höher als bei Ärzten: Mit 1270 Franken ist die Vergütung des Pflegepersonals um einen Drittel höher als jene der Ärztinnen und Ärzte. Auf nationaler Ebene beläuft sich die Vergütung des ärztlichen Personals unter Berücksichtigung aller Leistungserbringer auf 954 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.
Die Mehrheit dieses Betrags kommt Ärztinnen und Ärzten zugute, die im Spitalbereich tätig sind: 584 Franken sind es gegenüber 367 Franken in Arztpraxen und ambulanten Zentren. Beim Pflegepersonal entfällt knapp die Hälfte der Vergütung (47 Prozent) auf den Spitalbereich, gut ein Drittel (37 Prozent) auf das Personal in sozialmedizinischen Institutionen und der Rest (16 Prozent) auf das Spitex-Personal.
Bei Betrachtung der Vergütung für das ärztliche Personal heben sich die Regionen mit den grössten Agglomerationen und wichtigsten Spitälern mit den höchsten Beträgen pro Kopf deutlich ab. Es sind dies im einzelnen die Genferseeregion, Bern, Basel und Zürich. Diese Konzentration der Vergütung zugunsten der Ärzte betrifft sowohl Spitäler als auch Arztpraxen und ambulante Zentren. Beim Pflegepersonal ist es vergleichbar.
Die Zahlen basieren auf den Erhebungen des BFS bei den Gesundheitsdienstleistern, namentlich der Krankenhausstatistik (KS), der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen (SOMED), der Statistik der Hilfe und Pflege zu Hause (SPITEX) und der Erhebung der Strukturdaten der Arztpraxen und ambulanten Zentren (MAS). Arbeitspensen wurden auf Vollzeit umgerechnet.
Wo der Rücklauf der Antwortformulare gering war - vor allem bei den Arztpraxen, von denen 45 Prozent die Erhebung «schwänzten» - nahm das BFS zweistufige Schätzungen vor aufgrund der greifbaren Unternehmensdaten und anderer bekannten Parameter.
Broschüre: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home.assetdetail.14708121.html
(SDA)