Die Rezeptionistin eines Lausanner Hotels ist am Mittwoch mit einem Gasbrenner angegriffen worden. Die mutmassliche Täterin war am Vortag aus dem Hotel gewiesen worden und hatte Drohungen ausgesprochen.
Der Angriff ereignete sich in einem Hotel in der Nähe der Bessières-Brücke in der Nähe des historischen Zentrums der Waadtländer Hauptstadt. Die Angestellte wurde mit einer Ambulanz in Spital gebracht. «Ich habe sie weggehen sehen. Sie war sehr schockiert. Sie weinte», sagte Eric Fassbind, der Direktor des Hotels gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit eine Meldung des Nachrichtenportals 24heures.ch.
Täterin heimlich in Hotel eingedrungen
Die Polizei gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Informationen zum Vorfall. Laut Zeugenaussagen verwendete die Frau bei ihrer Attacke einen Gasbrenner, wie er in der Küche benutzt wird.
Er sei beim Angriff nicht zugegen gewesen, sagte Hoteldirektor Fassbind. Die Täterin sei bereits zuvor schon heimlich in das Hotel eingedrungen. «Sie kommt durch eine Notausgangstür herein, lungert auf den Etagen herum, schläft manchmal in einem Treppenhaus oder stürzt sogar beim Mittagessen herein», sagte Fassbind «Und nicht nur bei uns».
Gegenüber «24heures» bestätigte er, dass es immer wieder auch verbale Auseinandersetzungen zwischen der Frau und seinen Angestellten gegeben habe. Am Dienstag jedoch eskalierte es zwischen dem Personal und der Frau. «Sie wurde erwischt und wir brachten sie aus unserem Lokal. Als sie ging, drehte sie sich um und rief meiner Angestellten zu: ‹Du, ich werde dich töten›.»
Am Mittwoch machte die Frau ihre Drohung wahr und verbrannte die junge Rezeptionistin mit einem Küchenbrenner am Oberkörper. Die verbrannte Rezeptionistin lief sofort auf die Strasse. «Sie hatte ihren Pullover ausgezogen. Sie stand im BH auf dem Bürgersteig und rief um Hilfe», berichtete ein Zeuge gegenüber der Zeitung. Zusammen mit anderen Passanten versuchte er zwar, die Täterin zu stoppen, «aber jedes Mal drehte sie sich um und bedrohte uns mit ihrem Schneidbrenner. Wir haben es aufgegeben.» (SDA/chs)