Vor Lärm unter Wasser
Bojen sollen Wale vor Chiles Küste schützen

Mit einem System aus Bojen sollen Wale vor der chilenischen Küste künftig vor Unterwasserlärm und Kollisionen mit Schiffen geschützt werden. Die erste Boje wurde am Donnerstag (Ortszeit) im Golf von Corcovado zu Wasser gelassen, wie die Stiftung Meri mitteilte.
Publiziert: 14.10.2022 um 03:38 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2022 um 09:46 Uhr

In den kommenden Monaten werden fünf weitere Bojen in der Wasserstrasse zwischen dem Festland und der Insel Chiloé platziert. Dort leben neun verschiedene Wal-Arten, darunter die grösste Blauwal-Population der südlichen Hemisphäre.

«Wale sind wahre Ingenieure des Ökosystems, Schlüsselarten für das Wohlergehen der Ozeane und im Kampf gegen den Klimawandel. Deshalb ist die Installation dieser Boje eine sehr gute Nachricht. Dieses Frühwarnsystem wird uns helfen, Kollisionen zwischen Schiffen und Walen zu vermeiden», sagte die chilenische Umweltministerin Maisa Rojas.

Wale können geortet werden

Die Bojen sind mit akustischen Sensoren ausgestattet und orten die Wale in der Umgebung. Registrieren sie Meeressäuger, senden sie in Echtzeit ein Signal an die chilenische Marine, die wiederum Schiffe in der Nähe warnt. Die Kapitäne sollen dann die Geschwindigkeit drosseln oder die Fahrtrichtung ändern.

Mit einem System aus Bojen sollen Wale vor der chilenischen Küste künftig vor Unterwasserlärm und Kollisionen mit Schiffen geschützt werden. Die erste Boje wurde am Donnerstag (Ortszeit) im Golf von Corcovado zu Wasser gelassen, wie die Stiftung Meri mitteilte. (Archivbild)
Foto: RUEDI ABBUEHL

Wale leiden unter Lärmbelastung

Der zunehmende Lärm durch Schiffsmotoren, militärisches Sonar oder Bauarbeiten unter Wasser bringt Wale in Gefahr. Da sich die Meeressäuger mittels Geräuschen orientieren, nach Nahrung suchen und mit ihren Artgenossen kommunizieren, können sie bei einer hohen Lärmbelastung die Orientierung verlieren.

(SDA)

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