Sony macht die Fans von kompakten Mobiltelefonen glücklich. Denn das neue Flaggschiff Xperia XZ1 gibts wieder als Compact-Version. Statt einen 5,2-Zoll-Screen hat der kleine Bruder nur einen 4,6-Zoll-Bildschirm. Aber Sony hat nicht erneut den Fehler gemacht, auch technisch abzuspecken wie beim Vorgänger.
Stattdessen bauen die Japaner wie früher ein Top-Gerät, das nur beim Bildschirm geschrumpft ist. Für alle jene, die mit den riesigen Screens vieler neuer Top-Smartphones nichts anfangen können. Und gerade in der Schweiz gibt es viele Fans kompakter Handys.
Das Xperia XZ1 Compact ist zwar etwas dicker und damit noch kantiger als der grosse Bruder. Doch dieses total eigenständige Design hat auch viel Charme. Das Kleine hat zwei weitere Vorteile: eine Weitwinkel-Selfiecam – und ein günstigerer Preis. Es kostet 629 Franken statt 749 Franken wie das normale XZ1.
Wirklich günstig sind damit beide Modelle nicht. Der Preis ist denn wohl auch eine der grössten Schwächen der Sony-Phones. Technisch gibt es zwar nichts auszusetzen, so ist der neuste Snapdragon 835 Prozessor mit 4 GB RAM eingebaut. Auch 64 GB Speicher mit Erweiterungsmöglichkeit sind angemessen.
Das Sony Xperia XZ1 hat immer noch dicke Ränder
Doch optisch kann man mit den zwei XZ1 niemanden beeindrucken. Natürlich ist das Alugehäuse schön gemacht und top verarbeitet. Und ja, auch bleiben sich die Japaner Design-technisch treu. Doch die dicken Gehäuseränder sind halt momentan gar nicht im Trend. Und so wirkt das XZ1 schon bei der Präsentation etwas altmodisch.
Wen das nicht stört, der bekommt einige spannende Funktionen. So hat Sony den aus der erstklassigen Digitalkamera RX100 bekannten Sensor eingebaut. Er löst mit 19 Megapixeln auf und bietet viele Spezialfunktionen.
Etwa die aus dem XZ Premium bekannte Superzeitlupe mit 960 Bildern pro Sekunde, die wirklich aussergewöhnlich aussieht, wenn man im richtigen Moment den Recording-Button drückt. Der Sensor zeichnet aber auch vier Bilder auf, bevor man auslöst. Und erkennt neu auch Emotionen wie Lächeln und versucht diese einzufangen, sobald man fokussiert. Wenn man dann einen Moment zu spät knipst, kann man immer noch das Foto eine Sekunde früher auswählen.
Das XZ1 von Sony scannt Gegenstände und Köpfe in 3D
Bislang auf dem Smartphone-Markt einmalig ist die 3-D-Funktion. Mit der Kamera des XZ1 kann man Objekte dreidimensional einscannen. Gesichter, Köpfe, aber auch Essen und andere kleinere Dinge sind möglich. Dazu gibts eine App, um die Resultate zu bearbeiten und zu teilen.
Was man mit 3-D-Modellen soll? Im 3-D-Drucker printen ist nur eine Möglichkeit. Man kann Köpfe etwa auch nutzen, um witzige Animationen zu erstellen. Sony bietet da viele Vorlagen, etwa aus bekannten Filmen wie Pulp Fiction. Ganz neue Varianten von Memes sind so möglich. In Zukunft soll es aber auch möglich sein, sein 3-D-Modell in Playstation-Games zu nutzen.
Das BLICK-Fazit nach dem ersten Hands-On: Die zwei Varianten des XZ1 werden all jene überzeugen, die eine eigenständige, aber auch konservative Optik bevorzugen. Und dafür Freude haben an technischen Spielereien wie dem 3-D-Scan. Was als Trend wichtig und sexy ist, muss jeder selber entscheiden.