Grösste Digitalmesse der Welt startet
Technik verschmilzt mit den Menschen

Am Freitag beginnt in Las Vegas die weltgrösste Elektronikmesse. Wir sagen, wie sich Gadgets in Zukunft unser Leben aufmischen und zeigen die heissesten Gadgets der CES.
Publiziert: 03.01.2017 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:09 Uhr
Der Alpha-Roboter tanzt und zeigt auch Yoga-Übungen vor.
Lorenz Keller

In der ersten Januarwoche ist Las Vegas nicht die Hauptstadt des Glücksspiels, sondern das Zentrum der Elektronikbranche. 3600 Unternehmen, vom Start-up aus dem Silicon Valley bis zu Grosskonzernen wie Samsung, Sony oder Huawei, zeigen ihre neue Produkte.

Die CES ist nicht nur die grösste Digital-Messe der Welt, sondern auch die wichtigste. Denn hier feiern die neuen Techniktrends Premiere. Das selbstfahrende Auto, die Smartwatch, der OLED-TV – all diese Dinge wurden erstmals an der CES der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

2017 wird nun zum Jahr der Verschmelzung von Mensch und Technik – darauf deuten die bisher angekündigten Neuheiten hin. Die Gadgets sollen sich also möglichst nahtlos in unser Leben integrieren. Intelligente, vollautomatische Helfer, die man mit der Zeit vielleicht sogar vergisst.

Die Grenzen der Realitäten verschwimmen

Zum Beispiel im Bereich Virtual Reality: In der so genannten Blurred Reality verschwinden die Schranken zwischen Realität, künstlicher Welt und dem Mix aus allem. Virtual Reality soll laut der Beratungsfirma Accenture bis 2025 ein Markt mit einem Umsatz von 80 Milliarden US-Dollar werden.

Die Solos-Brille bringt den Velocomputer direkt aufs Auge.

An der CES zeigt etwa Display-Spezialist Kopin die Velobrille Solos für rund 400 Franken. Der Sonnenschutz dient zusammen mit dem Smartphone als Tracker und blendet wichtige Infos direkt vors Auge des Fahrers ein. Von der Herzfrequenz über Navigationsanweisungen bis zu Telefonanrufen. 

Dank günstiger Technik ist die ganze Welt digitalisierbar. Zum Beispiel – kein Witz – der Regenschirm. Oombrella heisst das Projekt. Für rund 80 Franken gibts einen ziemlich auffälligen Regenschirm. Der hat eine Mini-Wetterstation integriert und schickt einem Nachrichten, wenn das Wetter schlecht ist.

Sogar den Regenschirm kann man digitalisieren: als Mini-Wetterstation etwa.

Eingebaute Sensoren messen Temperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit und Licht. Die Daten werden laufend mit der Community geteilt. Clever: Das teure Stück vergisst man garantiert nie mehr in einem Restaurant oder Laden, denn es gibt einen Alarm, sobald sich das Handy zu weit vom Schirm entfernt.

Kleiner als die Airpods von Apple

Kompakte Technik setzt auch das kanadische Start-up Phazon ein. Deren total drahtlose Kopfhörer sind noch kleiner als die Airpods von Apple – kosten mit 200 Franken aber praktisch gleich viel. Mit sechs Stunden haben die weniger als acht Gramm leichten Earbuds eine bisher unerreichte Akkulaufzeit.

Die ultrakleinen Phazon-Kopfhörer sollen auch beim Sport nicht rausfallen.

Zudem sind sie bis rund drei Meter wasserdicht und gehen auch nicht kaputt, wenn sie aus der Hand auf Stein knallen. Aus dem Ohr sollen sie übrigens auch beim Sport nicht fallen, das garantiert Phazon. Die Hörer gibts gleich in sieben Farben, von schwarz und weiss bis total bunt.

Der Roboter, der überwacht und Lieder singt

Fast schon ein neues Familienmitglied ist der Ubtech Robotics Alpha 2. Der rund 1300 Franken teure Roboter kann sich mit Menschen unterhalten und Termine verwalten. Zudem dient er als Schaltzentrale fürs smarte Daheim, kann etwa über Sprachsteuerung das Licht einschalten oder mit seinen Sensoren die Wohnung überwachen.

Der Ubtech Alpha 2 ist Unterhalter und Haushalthelfer.

Dank offener Android-Plattform kann jeder im Haushalt Anwendungen programmieren. Schon vorhanden sind diverse Entertainment-Fähigkeiten: Der Alpha-Roboter erzählt Geschichten, singt Lieder und kann dank raffinierten Servo-Motoren sogar Yoga-Posen vorzeigen.

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