Elektronik-Messe IFA in Berlin
Innovativ ist, wenn der heisse Ofen kalt bleibt

Statt TVs, Hi-Fi-Anlagen oder Computer stehen an der Tech-Messe IFA in Berlin intelligente Kühlschränke und vernetzte Gadgets. Die Branche steckt voll im Wandel.
Publiziert: 01.09.2017 um 19:28 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:57 Uhr
Journalisten probieren das neue Sony Xperia XZ1 aus.
Foto: zvg
Lorenz Keller

Nichts zeigt den Wandel der Elektronikhersteller besser als die Pressekonferenzen der grossen Hersteller. Egal ob Sony, Samsung, LG oder Philips: Während vor ein paar Jahren Fernseher die Hauptattraktion waren, sind es heute ganz andere Gadgets.

Handys und eine Action-Cam bei Sony, Waschmaschinen und Fitness-Gadgets bei Samsung, Smart Home und Smartphone bei LG, digitale Medizinaltechnik und vernetztes Licht bei Philips.

Natürlich sind Fernseher weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Kerngeschäftes. Bahnbrechende Innovationen finden die Besucher aber in anderen Bereichen, wenn heute die IFA offiziell ihre Tore öffnet.

Die IFA ist total vernetzt – und grösser denn je

Etwa bei Smart Home, wo sich inzwischen der gesamte Haushalt vernetzen lässt. In diesem Jahr wagen sich viele Hersteller an die Sprachsteuerung und machen ihre Kühlschränke, Staubsaugerroboter, Leuchten oder Lautsprecher kompatibel mit Amazon Alexa oder Google Assistant. Das sind eindeutig die bislang populärsten intelligenten Helfer.

Kerngeschäft und Innovation brauchen viel Platz. Darum ist die IFA mit 1805 Ausstellern und einer Fläche von 159'000 Quadratmetern so gross wie nie zuvor. Hier bekommen auch neue Trends wie Virtual Reality, 3D, Heimüberwachung, Drohnen oder Robotik genügend Raum.

Was an der IFA auch deutlich wird: Ohne Smartphone geht gar nichts mehr. Daher ist es nur logisch, haben mit Sony und LG gleich zwei bekannte Marken ihre neuen Topmodelle in Berlin vorgestellt.

Das LG V30 bietet ein 6-Zoll-Screen im kompakten Gehäuse.
Foto: Lorenz Keller

Die fünf Gadget-Highlights der Presse-Etage

Weitere News direkt von der IFA in Berlin finden Sie hier im Ticker.

LG V30: Smartphone mit Hollywood-Kamera

LG nimmt den Kampf gegen Samsung und Apple auf. Das V30 ist ein edles Sechs-Zoll-Smartphone, das erstaunlich handlich und kompakt ist. Herausragend ist die Kamera mit zwei Linsen, die lichtstärker sind als bei der Konkurrenz. Die Software bietet Videoeffekte wie in Hollywood-Filmen. Preis und Startdatum sind noch offen.

Die Panasonic SC-GA10 sind mit dem Google Assistant vernetzt.
Foto: zVg

Panasonic SC-GA10: Lautsprecher mit Sprachassistent

Mehrere Hersteller integrieren in ihre neuen Soundsysteme den Sprachassistenten von Google. Der Panasonic SC-GA10 soll aber nicht nur intelligent sein, sondern auch gut tönen. Darum ist ein Tieftöner mit Bassreflexrohr eingebaut. Der Speaker kommt im Januar 2018, der Preis ist noch offen.

Sony Xperia XZ1: Dieses Handy scannt in 3-D

Das neue Flaggschiff der Japaner gibts wieder als kompakte Version. Solche Geräte sind in der Schweiz sehr begehrt. XZ1 für 749 Franken und XZ1 Compact für 629 Franken können Gesichter, Köpfe und Gegenstände dreidimensional einscannen – für lustige Videos, aber auch für den 3-D-Drucker.

Der Ofen von Miele wird innen gar nicht mehr heiss.

Miele Dialog-Garer: Der Ofen wird gar nicht mehr heiss

Der neue Ofen von Miele schickt die Energie gezielt in jedes Stück, das auf dem Blech liegt. Und misst auch gleich, ob Fleisch, Gemüse oder Fisch schon gar sind. Gekocht wird automatisch bis zum Garpunkt – der Ofen selber wird gar nicht mehr heiss. Schade nur, kostet der Dialog-Garer vorerst rund 9000 Franken.

Die Philips Hue Lichter verändern sich neu passend zum Film oder zur abgespielten Musik.
Foto: Philips Lighting

Philips Hue: Licht so vernetzt wie nie zuvor

Ein Paradebeispiel für die umfassende Vernetzung sind die smarten Leuchten und Birnen von Philips. Hue ist mit vielen Smart-Home-Systemen koppelbar, ganz etwa mit Google Home. Neu passt sich die Lichtstimmung automatisch abgespielter Musik, Filme oder Videos an.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?