Vor zwei Jahren hantierte VW-Konzernchef Martin Winterkorn an der Frankfurter Automesse am Lenkrad eines Hyundai i30 und fragte sein Gefolge hässig: «Da scheppert nix. BMW kann's nicht, wir können's nicht. Warum kann's der?» Das gefilmte Zitat ging auf Youtube um die Welt. Würde VW-Winterkorn die nun folgenden Zeilen lesen, dürfte er sich vermutlich wieder etwas entspannen und zur Kenntnis nehmen, dass auch «der» nicht alles perfekt kann.
Doch der Reihe nach: September vor einem Jahr – ich arbeite für einen Tag im tschechischen Hyundai-Werk in Nosovice und baue am Fliessband unseren haselnussbraunen Hyundai Dauertestwagen zusammen. Okay, Zusammenbauen ist etwas hoch gegriffen. Ich helfe in der Montagelinie den vorderen linken Kotflügel sowie die rechte Hintertür zu montieren und passe den Dichtungsgummi der Heckscheibe ein. Und absolviere zum Schluss gemeinsam mit einem Spezialisten die Qualitätskontrollfahrt, bevor unser Auto zum Transporter Richtung Schweiz freigegeben wird. Offenbar erledigte ich diesen Qualitäts-Check aber schludrig. Schon nach 272 Kilometern Testfahrt in der Schweiz fiel – natürlich zur Erheiterung meiner Redaktionskollegen – der Handschuhfachdeckel ab. Grund: Ab Werk nicht korrekt befestigt...
Mich ärgerte dieser Fauxpas. Denn «mein» Hyundai war mir in kürzester Zeit ans Herz gewachsen. Der übersichtliche Kombi ist ein Auto, wie ich es mag. Man setzt sich rein, und fühlt sich auf Anhieb wohl. Die Instrumente geben keine Rätsel auf, die Sitze sind bequem, aber nicht zu weich. Der Motor, zugegeben kein Ausbund an Temperament, bringt genau in jenem Drehzahlbereich die Leistung, wo man sie zu 90 Prozent aller Fälle in der Schweiz braucht. Und Platz bietet der hübsche Kombi trotz seiner kompakten Abmessungen auch erstaunlich viel.
Sticheleien meiner Kollegen, ob ich bei der Montage meine Socken vergessen hätte, überhörte ich genauso, wie ich den übel riechenden Geschmack, den das Auto bei eingeschalteter Heizung schon bald absonderte, zu verdrängen versuchte. Ein Check in der Werkstatt nach gut 1500 Kilometern brachte nicht das erwartete Restwasser in den Klimaschläuchen zu Tage. Dennoch wurde vorsorglich alles demontiert, der Heizkasten gereinigt und der Pollenfilter gewechselt.
Schnell war dieser Fehlstart verdaut, und ich längst wieder voll des Lobes über unseren ab Werk so komplett ausgestatteten Hyundai, da folgen die nächsten Tiefschläge: Bei Kilometerstand 6149 alarmiert uns erst die Kontrolleuchte des dynamischen Kurvenlichts, 800 Kilometer später meldet sich jene der elektronischen Handbremse. Beim Umrüsten auf Sommerbereifung gehen die Hyundai-Mechaniker auch gleich diesen Fehlermeldungen nach und finden eine lose Steckverbindung sowie einen defekten Sensor. Ich gebs zwar nur ungern zu, aber das waren nun doch etwas gar viele Zwischenfälle für noch nicht mal 10 000 zurückgelegte Testkilometer. Anderseits sollte man diese nicht überbewerten und sie unter dem Kapitel Kinderkrankheiten abbuchen. Zu Hyundais Ehrrettung sei zudem erwähnt, dass unser Exemplar eines der ersten der in Nosovice gebauten i30 Wagon war. Mittlerweile dürften sie auch in der Serienfertigung mehr Routine haben.
Was im übrigen auch für die Theorie Kinderkrankheiten spricht: Die zweiten 10 000 Testkilometer flackerte weder irgend eine Kontrolllampe, noch irritierte ein stinkendes «Geschmäckle» unsere sensiblen Geruchsnerven. Vielmehr verrichtete der i30 die zweite Halbzeit des Langzeittests ohne jegliche Beanstandung. Und so macht es ganz den Anschein, als hätten wir «meinem» Hyundai die letzten Flausen ausgetrieben, damit ich mein Baby nun guten Gewissens an einen Nachfolger abtreten kann. Dieser erhält für gut 25 000 Franken – so die Restwert-Berechnung von Eurotaxglass für unser einjähriges Fahrzeug mit 20 000 Kilometern – einen bestens eingefahrenen und gewarteten Wagen. Mit übrigens nun noch vier Jahren Werksgarantie ohne Kilometerbegrenzung.
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Antrieb: 4-Zylinder-Turbodiesel, 1582 ccm, 128 PS, Drehmoment 260 Nm ab 1900/min, Vorderradantrieb, manuelles 6-Gang-Getriebe.
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 11,2 s, Spitze 193 km/h.
Masse: Länge 4,49 m, Breite 1,78 m, Höhe 1,50 m. Leergewicht 1578 kg, Kofferraum 528 bis 1642 Liter.
Umwelt: Werk-/Testverbrauch 4,3/5,9 l/100 km, CO 117/156 g/km. Energieeffizienz A.
Ausstattung: Front-, Seiten- und Vorhangairbags, Knieairbag Fahrerseite, ABS mit elekt. Bremskraftverteilung EBD, ESP, Berganfahrhilfe, Xenon-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, dynamisches Kurvenlicht AFLS, Klimaautomatik, Stopp-Start-Automatik, Keyless-Go, Lederinterieur, Tempomat, Einparksensoren, Radio/CD, MP3-fähig mi AUX/USB-Anschlüssen.
Optionen: Metallic-Lackierung, Sommer-Kompletträder, Sublime Pack mit Navi, Rückfahrkamera und Panoramadach.
Preise/Restwert: Ab 33 390 Franken. Testwagen mit Optionen (bei Testbeginn) 38 560 Franken (Basis i30 Wagon 1.4 Comfort, 100 PS, ab 18 240 Franken). Restwert Händler-Eintausch*: 21 200 Franken, Restwert Händler-Verkauf*: 25 100 Franken.
* Nach 1 Jahr und 20 000 km. Quelle: www.eurotaxglass.ch
Antrieb: 4-Zylinder-Turbodiesel, 1582 ccm, 128 PS, Drehmoment 260 Nm ab 1900/min, Vorderradantrieb, manuelles 6-Gang-Getriebe.
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 11,2 s, Spitze 193 km/h.
Masse: Länge 4,49 m, Breite 1,78 m, Höhe 1,50 m. Leergewicht 1578 kg, Kofferraum 528 bis 1642 Liter.
Umwelt: Werk-/Testverbrauch 4,3/5,9 l/100 km, CO 117/156 g/km. Energieeffizienz A.
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Optionen: Metallic-Lackierung, Sommer-Kompletträder, Sublime Pack mit Navi, Rückfahrkamera und Panoramadach.
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* Nach 1 Jahr und 20 000 km. Quelle: www.eurotaxglass.ch