Mit dem ersten Hybrid-Panamera wollte Porsche in erster Linie den CO2-Flottenwert seiner Modellpalette absenken. Für Porsche Verhältnisse blutleer fuhr sich denn das «grüne» Flaggschiff mit der Kombination aus V6-Benziner und E-Motor bisher. Ganz anders die zweite, ab Mitte April erhältliche Auflage: Anstelle des betagten Audi-Dreiliter-Kompressor-V6 mit 333 PS verwendet Porsche nun den 2,9-Liter-V6-Biturbo mit 330 PS und 450 Nm als Hauptkraftquelle. Und ergänzt diese durch einen 136 PS und 400 Nm starken E-Motor. Was eine Systemleistung von imposanten 462 PS und 700 Nm ergibt. Kombiniert wird das ganze mit einem 8-Gang-DKG von Zulieferer ZF.
Gene des 918 Spyder
«Wir haben zu fast 100 Prozent die Gene des 918 Spyder in den Panamera 4 E-Hybrid einfliessen lassen», verrät Projektleiter Christian Hauck. Und das spürt man. Die vier Betriebsmodi – von rein elektrisch (bis maximal 140 km/h) bis Sport plus – unterscheiden sich stark. So lässt sich der Hybrid-Allradler fast 50 Kilometer weit flüsterleise und rein elektrisch bewegen – oder per Drehknopf am Lenkrad in ein reinrassiges Sportcoupé verwandeln (0-100 km/h in 4,6 s, Spitze 278 km/h).
Je nach Fahrmodus und Fahrweise differiert der Durchschnittsverbrauch zwischen 2,5 und (bei unserer Testfahrt auf hügeligen Landstrassen) 7,2 Litern. In Anbetracht der stattlichen Fahrzeugdimensionen (5,05 bzw. 5,20 m Länge als 4 E-Hybrid Executive mit langem Radstand und 2,2 Tonnen Gewicht) sowie der gebotenen Fahrdynamik ein guter Wert. Und mit Preisen ab 131'500 bzw. 140'700 Franken ist der Panamera 4 E-Hybrid erst noch etwas günstiger als der vergleichbare Benziner 4S mit 440 PS (ab 138'000 bzw. 154'900 Fr.).