Beamte der US-Küstenwache stiessen auf hoher See kürzlich auf 815 Kilo geschmuggeltes Kokain. Mit ungewöhnlichem Beifang: Neben den schwimmenden Drogen entdeckten die Soldaten eine Schildkröte, die sich zwischen den zusammengebundenen Päckchen verheddert hatte.
Das Tier hatte wohl schon seit Stunden versucht, sich loszureissen. Denn an ihrem Hals und an den Flossen wies die Schildkröte Schürfungen auf. Die Besatzung begann, die Seile, in denen sich das Tier verfangen hatte, durchzuschneiden.
Das geschmuggelte Kokain im Wert von 53 Millionen Dollar wurde beschlagnahmt, und die Schildkröte konnte befreit werden.
«Schildkröte hatte keine brauchbaren Infos»
Auf Twitter schreibt die Küstenwache zu dem Vorfall scherzhaft: «Nach einer langen Befragung stellte sich heraus, dass die Schildkröte keine brauchbaren Informationen hatte. Wir liessen sie frei, nachdem sie sich dazu bereit erklärt hatte, nicht mehr in diese Gewässer zurückzukommen.»
Die Beamten schieben aber nach: «Im Ernst: Wir lieben unsere Meeresbewohner und tun alles, was wir können, um ihnen zu helfen, wenn wir sie in misslichen Situationen sehen.»
Zusätzlich zu dem abgebildeten Kokain habe man fast sieben Tonnen illegale Drogen mit einem Verkaufswert von 135 Millionen Dollar beschlagnahmt. (boo)