Am Freitagabend hat die Polizei in Wien einen Mann verhaftet. Der 17-Jährige mit albanischen Wurzeln wird beschuldigt, einen Terroranschlag auf die Wiener U-Bahn geplant zu haben. In diesem Zusammenhang wurde am Sonntag in der deutschen Stadt Neuss ein 21-jähriger Komplize festgenommen.
Nun hat die Polizei in Wien ihre Ermittlungen verstärkt. Am Sonntag hat sie eine Wohnung durchsucht, in der ein 12-jähriger Bub wohnt. Der Knabe mit mazedonischen Wurzeln soll ins IS-Netzwerk verwickelt sein. Das schreibt die Zeitung «Krone».
Die Polizei konnte den Junior-Terroristen allerdings nicht festnehmen. Er ist wegen seines Alters noch nicht strafmündig.
Der Bub, der aus schwierigen Verhältnissen komme, sei mit dem 17 Jahre alten Terrorverdächtigen «in intensivem Kontakt gestanden, die beiden haben miteinander kommuniziert», sagte Polizeigeneral Konrad Kogler am Montag vor den Medien.
«Sorge» mache den Ermittlern sein Alter. «In diesem Lebensabschnitt sind Menschen auf der Suche und besonders anfällig für Beeinflussung», so Kogler in der «Krone». Der unmündige Verdächtige sei derzeit «so untergebracht, dass er unter Kontrolle ist».
Auch der 17- und der 21-Jährige standen in engem Kontakt zueinander. Sie schmiedeten im Dezember in der Wohnung in Deutschland Anschlagpläne. Die Polizei wertet zurzeit die beschlagnahmten Computer und Handys aus. (gf)