«Also, ich war ja schon sehr häufig hier und habe auch immer den Ministerpräsidenten getroffen. Herr Netanjahu und ich haben eigentlich ein sehr offenes Verhältnis. Deswegen hat mich überrascht, dass jetzt der Besuch abgesagt wurde. Offensichtlich, weil wir etwas tun werden, was ganz üblich ist bei solchen Besuchen. Nämlich auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu sprechen. Darunter gibt es natürlich auch regierungskritische Bürgerinnen und Bürger Israels. In der Vergangenheit hat die Deutsche Botschaft die immer eingeladen, es hat nie Schwierigkeiten gegeben. Die waren sogar ´mal eingeladen auf der Gästeliste des Bundespräsidenten. Deswegen war das für uns relativ überraschend. Ich bedaure das sehr, aber jetzt will ich auch offen sagen, dass ich denke, dass wir jetzt hier nicht zum Spielball der Innenpolitik Israels werden dürfen. Es wird eine nächste Gelegenheit geben, sich irgendwo zu treffen. Ich halte das jetzt auch nicht irgendwie für eine Katastrophe. Und wenn man hier herkommt, muss man wissen, dass man vor Überraschungen nicht gefeit ist. Aber mein Verhältnis zu Israel und das Verhältnis Deutschlands zu Israels wird sich dadurch in keinster Weise ändern.»