Er wollte die Bürger von sieben mehrheitlich muslimischen Ländern nicht mehr in die USA reisen lassen. Mittlerweile hat US-Präsident Donald Trump (70) vor Bundesgericht eine Schlappe erlitten (BLICK berichtete). Doch Trump will bereits sein nächstes Wahlversprechen einlösen, hat darum schon in seiner ersten Amtswoche Beschränkungen zur Ausweisung von Migranten gestrichen. Jetzt schockt die «Los Angeles-Times» mit einer horrenden Zahl: Laut Berechnungen der Zeitung will Trump rund acht Millionen «Illegale» aus den USA ausweisen.
Gratis-Essen ist ein grund zur Festnahme
Das Problem: Unter dieser horrenden Zahl stecken nicht nur die «bad hombres», wie Trump «die Bösen» nennt. Laut dem Blatt erlaubt das von Trump unterschriebene Dokument der Einwanderungsbehörde, jeden festzunehmen, der einst illegal die Grenze überquert hat. Auch die Menschen, die einer ganz normalen Arbeit nachgehen und deren Kinder in den USA geboren wurden und damit einen US-Pass besitzen. Gründe für eine Festnahme gibt es zuhauf: Das Einlösen von «Food Stamps» oder falls ihre Kinder gratis Schul-Mittagessen beziehen.
Gegenüber dem Sender «CNN» kritisiert Juraprofessor Stephen Legomsky, damit würden normal arbeitende Menschen, deren Kinder einen US-Pass besitzen, mit Kriminellen gleichgesetzt.
Düstere Prognose
Die «L.A. Times» stellt eine düstere Prognose: Familien würden auseinander gerissen, wegen der fehlenden Arbeiter würden Agrargüter nicht mehr gepflückt werden und damit verderben, und Geschäfte, die hauptsächlich an Immigranten liefern, müssten schliessen. Auch die Beziehungen der USA zu lateinamerikanischen Ländern würden sich verschlechtern, wenn diese mit einem plötzlichen Zustrom von Millionen Menschen rechnen müssten.
Anders sein Vorgänger Barack Obama (55). Er wies nur neu Zugewanderte aus, die wiederholt gegen Einwanderungsbestimmungen verstossen hatten oder kriminell wurden. Unter ihm waren nur 1,4 Millionen Menschen zur Abschiebung vorgesehen. (meg)