Wegen Korruption vor Gericht
Portugals Ex-Regierungschef Socrates angeklagt

Portugals ehemaliger Ministerpräsident José Socrates wurde jetzt offiziell wegen Korruption angeklagt. Er soll Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben.
Publiziert: 11.10.2017 um 22:15 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:24 Uhr
Portugals Ex-Ministerpräsident José Socrates ist wegen Korruption angeklagt. Für Gefälligkeiten soll er Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben.
Foto: AP Photo/ Francisco Seco

Portugals ehemaliger Ministerpräsident José Socrates ist nach dreijährigen Ermittlungen offiziell wegen Korruption beschuldigt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Mittwoch wird der ehemalige sozialistische Regierungschef in 31 Punkten angeklagt.

Vorgeworfen werden ihm Bestechung, Geldwäsche, Steuerbetrug und Dokumentenfälschung. Die Anklage war seit längerem erwartet worden, verzögerte sich jedoch wegen der Beweisannahme.

Mehr als 24 Millionen Euro – Vermögen in der Schweiz angehäuft

Der 60-jährige Socrates soll Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben - als Gegenleistung für Gefälligkeiten gegenüber Unternehmen, darunter die Banco Espirito Santo, die im Sommer 2014 Bankrott ging.

In der 4000 Seiten zählenden Anklageschrift werden 18 weitere Verdächtige und neun Unternehmen aufgeführt. Den Ermittlern zufolge häuften der ehemalige Regierungschef und seine Helfershelfer zwischen 2006 und 2015 ein Vermögen von mehr als 24 Millionen Euro in der Schweiz an.

Socrates wurde 2014 verhaftet und verbrachte neun Monate im Gefängnis. Er war von 2005 bis 2011 im Amt. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?