Während Donald Trump nur Ärger am Hals hat
Barack Obama macht mit Reden Millionen!

Seit Januar ist Barack Obama nicht mehr US-Präsident – aber ein umso gefragterer Redner. Das lässt seine Kasse klingeln.
Publiziert: 26.09.2017 um 21:02 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:14 Uhr
Wie viel hat der ehemalige US-Präsident dafür kassiert? Obama während einer Rede beim Goalkeepers-Treffen der Stiftung von Bill and Melinda Gates im Jazz at Lincoln Center in New York.
Foto: PBG

Am Montag hielt der ehemalige US-Präsident Barack Obama (56) an einer Konferenz in Manhattan vor 500 Gästen eine Rede zur Gesundheitsreform Obamacare. Es war seine neunte Rede, seit seine Amtszeit im Januar geendet hatte, berichtet die «New York Times»

Um einen so prominenten Redner zu verpflichten, müssen die Firmen und Organisationen tief in die Tasche greifen: Obama verdient pro Rede etwa 400’000 US-Dollar. Zudem habe er mit seiner Ehefrau und ehemaligen First Lady Michelle einen Buchvertrag in der Höhe von 60 Millionen Dollar abgeschlossen, wie  die «New York Times» berichtet. Und bald soll das Ehepaar in seine 8,1 Millionen Dollar teure Villa ziehen.

Barack Obama bei einem Besuch in Indonesien am 28. Juni 2017.
Foto: Reuters/Pius Erlangga

Obama spendet zwei Millionen Dollar 

Obama verlangt nicht immer Geld. Er tritt auch ehrenamtlich auf: an Events zu Themen, die ihm persönlich am Herzen liegen, zum Beispiel Kinderschutz. Sein ehemaliger Sprecher, Kevin Lewis, schreibt in einer E-Mail an die «New York Times»: «Seit Obama das Büro verliess, hat er seine Zeit damit verbracht, an öffentlichen und privaten Veranstaltungen zu reden – bezahlt und unbezahlt.»

Es gehe Obama darum, seinen Werten treu zu bleiben. Er habe zwei Millionen Dollar an Arbeits- und Beschäftigungsprogramme für junge Menschen mit niedrigem Einkommen in Chicago gespendet.

Trumps Frust mit der Krankenversicherung

US-Präsident Donald Trump hat wegen Obamacare, die er unbedingt abschaffen will, nur Sorgen – zum Beispiel im Senat. Wegen zu grossen Widerstands in den eigenen Reihen steuern die Republikaner bei ihrer eigenen Gesundheitsreform auf ein Debakel zu.

Sie schaffen es im Senat nicht zu ihrer dringend benötigten Mehrheit. Trump beklagte den erneuten Rückschlag als «traurig». Ihm sei versprochen worden, schon an seinem ersten Arbeitstag ein Gesetz zur Unterzeichnung auf dem Schreibtisch zu haben, sagte er einem Radiosender in Alabama.

Parteifreund als Feindbild

Als Hauptschuldigen machte Trump den republikanischen Senator John McCain aus, der durch seinen Widerstand bereits im Juli eine Version des Gesetzesvorhabens im Senat zum Scheitern brachte. «Ohne John McCain hätten wir unsere Gesundheitsreform bereits», sagte Trump. «McCain hat der Republikanischen Partei einen Schlag ins Gesicht verpasst.»

Die Republikaner waren in den vergangenen Monaten mit mehreren Versuchen gescheitert, die ihnen so verhasste Krankenversicherung von Trumps Vorgänger abzuschaffen. (na/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?