Puerto Rico will 51. Bundesstaat der USA werden. Bei einer Volksabstimmung am Sonntag sprachen sich 97 Prozent der Befragten dafür aus, bei einer Wahlbeteiligung von 23 Prozent. Der Beitritt gilt trotzdem als unwahrscheinlich, da das Referendum nicht bindend ist. Nur der US-Kongress könnte den Beitritt beschließen.
Puerto Rico wurde 1898 von den USA besetzt und ist seitdem ein sogenanntes Außengebiet unter der Hoheitsgewalt der Vereinigten Staaten. Die US-Regierung bestimmt die Außenpolitik, den Haushalt und die Wirtschaftspolitik des Freistaates. Die Bewohner besitzen zwar die US-Staatsbürgerschaft, zahlen allerdings keine Steuern an die USA und haben kein Wahlrecht.
Das US-Außengebiet ist hoch verschuldet, Gesundheits- und Sozialsystem stehen vor dem Kollaps, fast die Hälfte der 3,4 Millionen Einwohner gilt als arm. In den letzten Jahrzehnten sind hunderttausende Puerto-Ricaner in die USA ausgewandert.