Das nordkoreanische Staatsfernsehen zeigte am Mittwoch Tausende Menschen, die in Pjönjang gegen die U.N.-Sanktionen gegen Nordkorea protestieren sollen. Am Samstag hatte der Sicherheitsrat auf Drängen der USA neue Strafmaßnahmen wegen Tests von Interkontinentalraketen verhängt. Kim Ki-nam, der Sekretär des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas.
«Sie haben wieder Sanktionen verhängt. Damit missbrauchen sie den Namen der U.N. Es ist eine inakzeptabel und grenzt an Staatsterrorismus. Ein beispielloses Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie versuchen, unsere Souveränität und das Recht auf Leben und Entwicklung zu vernichten.»
Im Konflikt zwischen den USA und Nordkorea wächst nach einem verbalen Schlagabtausch beider Staatschefs die Furcht vor einer militärischen Eskalation. Auch in Berlin zeigte sich der Außenministeriumssprecher Martin Schäfer über die Situation besorgt.
«Die Lage ist wirklich ernst. Ein weiteres Säbelrasseln wird uns hier sicher nicht weiter helfen. Ein militärischer Weg kann keine Lösung sein für eine atomwaffenfreie Region in Südostasien. Und auch keine Lösung sein für die Provokationen Nordkoreas. Wir rufen deshalb alle Beteiligten zur Mäßigung auf.»
Die Führung in Pjöngjang drohte am Mittwoch mit einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam als Präventivschlag, wenn es Anzeichen für eine Provokation seitens der Vereinigten Staaten gebe. US-Präsident Donald Trump hatte den Tonfall verschärft und Nordkorea mit «Feuer und Zorn» gedroht, wie es die Welt noch nie erlebt habe.