2017 fuhr der 21-jährige James Fields mit seinem Wagen in eine Menschenmenge. Eine Frau starb. Dafür wurde Fields am Freitag für schuldig befunden. Das Strafmass wird später festgesetzt.
Von einer Jury wurde Fields zudem wegen «bösartiger Verletzung» mehrerer weiterer Menschen und Fahrerflucht verurteilt, wie US-Medien berichteten. Dem Angeklagten droht nunmehr lebenslange Haft.
Fields plädierte auf unschuldig
Fields war am Rande eines Aufmarschs von Rechtsextremisten in der Universitätsstadt im Bundesstaat Virginia mit seinem Wagen in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren. Dabei wurde eine 32-jährige Frau getötet. Fields plädierte in dem Prozess dennoch auf unschuldig. Seine Verteidiger argumentierten, ihr Mandant habe sich in einem Zustand der Panik befunden und «um sein Leben gefürchtet».
Als Beweisstück präsentierten sie ein Video, das Fields schluchzend kurz nach seiner Festnahme zeigt. Er fragt darin über die von ihm angefahrenen Demonstranten: «Sind sie ok?» Dennoch brauchte die zwölfköpfige Jury nur einen Tag, um zu ihrem Schuldspruch zu gelangen.
Der Aufmarsch von Neonazis und anderen Rassisten in Charlottesville hatte auch international für Schlagzeilen gesorgt - vor allem auch deshalb, weil US-Präsident Donald Trump kurz danach das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von «Gewalt auf vielen Seiten» sprach. (SDA)