Krach um festgehaltener US-Priester
USA drohen Türkei mit weiteren Sanktionen

Die US-Regierung hat Ankara mit weiteren Sanktionen gedroht, sollte der in der Türkei festgehaltene US-Pastor Andrew Brunson nicht schnell freigelassen werden. Die USA seien zu weiteren Strafmassnahmen bereit, teilte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag mit.
Publiziert: 16.08.2018 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 14:46 Uhr
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat der Türkei am Donnerstag mit weiteren Sanktionen gedroht.
Foto: KEYSTONE/AP/GUSTAVO GARELLO

Der evangelikale Pfarrer Brunson sitzt seit Oktober 2016 unter Spionage- und Terrorvorwürfen in türkischer U-Haft. US-Präsident Trump und sein Vize Mike Pence dringen seit langem auf seine Freilassung.

Anfang August verhängte Trump wegen des Konflikts Sanktionen gegen zwei türkische Minister und schickte damit die ohne schwächelnde türkische Lira auf Talfahrt. Am Mittwoch wies ein Gericht in Izmir einen erneuten Antrag Brunsons auf seine Freilassung zurück.

Ausserdem verdoppelte Trump die Zölle auf türkische Stahl- und Aluminiumimporte. Als Vergeltung rief der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Landsleute am Dienstag zum Boykott elektronischer Geräte aus den USA auf. Am Mittwoch hob die türkische Regierung die Einfuhrzölle auf mehrere US-Produkte deutlich an.

Von den neuen Zöllen, die Präsident Recep Tayyip Erdogan per Dekret in Kraft setzte, sind vor allem Autos, alkoholische Getränke, Tabak- und Kosmetikprodukte aus den USA betroffen. Für Autos betragen sie 120 Prozent, für alkoholische Getränke 140 Prozent und für Tabak 60 Prozent. Trumps Sprecherin Sarah Sanders erklärte dazu am Mittwoch, die Anhebung der Zölle sei «sicher bedauerlich und ein Schritt in die falsche Richtung». (SDA)

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