Diese Bilder des irakischen Militärs sollen zeigen, wie die Armee aus der Luft Kämpfer der Extremistenmiliz IS angreift, im Westteil von Mossul, einer der letzten Hochburgen der IS-Truppen.
Beim Kampf um den Westteil von Mossul sind nach UN-Angaben seit Mitte Februar mehr als 300 Einwohner getötet worden, die von IS-Truppen als menschliche Schutzschilde missbraucht worden seien. UN-Vertreter mahnten, die irakischen Truppen und ihre Verbündeten dürften nicht in diese Falle des IS tappen und müssten zivile Opfer vermeiden.
Das US-Militär erklärte derweil, man untersuche derzeit die Umstände einer Gebäude-Explosion, bei der vor knapp zwei Wochen in West-Mossul mehr als 200 Menschen getötet wurden. Augenzeugen hatten berichtet, dass die Islamisten dort Zivilisten als Schutzschilde in Kellern eingesperrt hätten. Andere Augenzeugen erklärten dagegen, das Gebäude sei nach einem Luftangriff der US-geführten Koalition eingestürzt.
In Bagdad sagt US-General Mark Milley nach einem Treffen mit dem irakischen Verteidigungsminister: «Der Luftangriff wird von uns untersucht. Wir wissen nicht genau, was die Explosion verursacht hat. Es gab Luftschläge der Koalition in der Gegend an jenem Tag und an den Tagen zuvor. Aber wir wissen nicht, ob ein Angriff der Koalition zivile Opfer verursacht hat oder nicht. Es ist sehr gut möglich, dass die Daesh-Leute, also die IS-Truppen, das Gebäude gesprengt haben, um uns zu beschuldigen. Mit dem Ziel, unsere Offensive auf Mossul zu verzögern. Um unsere Luftangriffe zu verzögern - das ist sehr gut möglich. Und es ist möglich, dass doch ein Angriff der Koalition die Ursache war. Wir wissen es noch nicht. Ermittler sind im Einsatz.»
Auch westliche Organisationen wie Amnesty International werfen der US-geführten Koalition vor, Zivilisten im Kampf um Mossul nicht genügend in Schutz zu nehmen. Irakische Truppen haben den Ostteil der Stadt bereits erobert und die Islamisten in West-Mossul eingekesselt.