Mehrere Tote
Sturm «Florence» setzt Südosten der USA unter Wasser

Wilmington – Auf seinem langsamen Weg ins Landesinnere der USA bringt Wirbelsturm «Florence» gewaltige Wassermassen mit sich. Weite Landstriche der Bundesstaaten North Carolina und South Carolina waren am Samstagmorgen (Ortszeit) überschwemmt.
Publiziert: 15.09.2018 um 12:29 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2018 um 11:04 Uhr
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Bis in die frühen Montagstunden (Schweizer Zeit) forderte «Florence» laut Medienberichten mindestens 17 Menschenleben.

Sturmfluten und Überschwemmungen bedrohen Hunderttausende. Die Regenfälle können nach Angaben des US-Hurrikanzentrums noch Tage andauern.

Mindestens fünf Menschen starben bis zum späten Freitagabend (Ortszeit) durch «Florence» oder die Folgen des Sturms: Eine Mutter und ihr Kleinkind kamen in der Küstenstadt Wilmington (North Carolina) um, nachdem ein umstürzender Baum auf ihr Haus gekracht war, wie die Polizei mitteilte.

Eine Frau starb an einem Herzinfarkt. Ein Mann erlitt einen Stromschlag, als er mit einem Notstromaggregat hantierte. Ein 77-Jähriger in Kinston wurde vom Sturm schlicht umgeblasen - er starb durch den Sturz.

Regen gefährlicher als Sturmböen

«Florences» langsamer Weg ins Landesinnere werde «katastrophale Sturzfluten» auslösen, warnten Meteorologen auf «weather.com». In North Carolina habe es bereits lebensbedrohliche Sturmfluten gegeben.

«Wir wissen, dass es noch Tage weitergehen wird», sagte der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper. Per Erlass ordnete er an, dass Betroffene leichter als bisher an Übergangswohnungen kommen sollen. «Tatsache ist: Dieser Sturm ist tödlich.»

Das Zentrum des Sturms war am Freitagmorgen (Ortszeit) in Wrightsville Beach in North Carolina auf Land getroffen. Katastrophenschützer mussten ausrücken, um Menschen aus überfluteten Häusern zu retten.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes von North Carolina waren dort knapp 789'000 Haushalte oder Betriebe ohne Strom. In South Carolina meldete der Katastrophenschutz 130'000 Haushalte.

Die Tücke an «Florence» ist nicht die Windstärke, sondern die grosse Menge an Niederschlägen. Flüsse traten über die Ufer und erreichten Rekord-Pegelstände. Strassen wurden überspült. Sturmfluten drücken mehr und mehr Wasser ins Landesinnere, was ebenfalls zu grossflächigen Überschwemmungen beitrage, sagte der Chef des Hurrikanzentrums, Ken Graham.

Die Behörden hatten vorsorglich mehr als eine Million Menschen entlang der Küste aufgerufen, sich vor dem Hurrikan in Sicherheit zu bringen und landeinwärts Schutz zu suchen - bei Freunden, Verwandten, in Hotels oder Notunterkünften. Nicht alle folgten aber den Aufrufen.

Die Behörden rechnen damit, dass insgesamt fünf Millionen Menschen in einem riesigen Einzugsgebiet im Südosten der USA von Überschwemmungen betroffen sein könnten.

Die Zerstörungen durch «Florence» seien grösstenteils menschgemacht, sagte Karsten Smid, Klimaexperte der Umweltorganisation Greenpeace. «Etwa die Hälfte der prognostizierten Niederschläge dieses Hurrikans führen Klimawissenschaftler auf die Klimaerhitzung zurück.» (SDA)

Alle aktuellen News, Bilder und Videos zum Hurrikan «Florence» gibt es im Newsticker.

Was genau ist ein Hurrikan?

Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der immer auf offenem Meer in einem Tiefdruckgebiet entsteht. Damit sich ein Hurrikan bildet, müssen eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel die richtige Wassertemperatur oder die Windrichtung, zusammen kommen. Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Sturm eine Windgeschwindigkeit von mindestens 118 Stundenkilometer erreicht hat.

Warum haben Hurrikans menschliche Namen?

Der Name «Hurrikan» geht auf den Gott des Windes der Maya zurück. Die Bezeichnungen «Hurrikan», Taifun» und Zyklon» beschreiben alle das gleiche Wetterphänomen.

Um die Kommunikation mit der Bevölkerung zu verbessern, haben Meteorologen schon Ende des 19. Jahrhunderts angefangen, den Wirbelstürmen menschliche Namen zu geben. Die Idee wurde vielerorts übernommen. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit Sitz in Genf führte dies schliesslich offiziell ein.

Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der immer auf offenem Meer in einem Tiefdruckgebiet entsteht. Damit sich ein Hurrikan bildet, müssen eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel die richtige Wassertemperatur oder die Windrichtung, zusammen kommen. Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Sturm eine Windgeschwindigkeit von mindestens 118 Stundenkilometer erreicht hat.

Warum haben Hurrikans menschliche Namen?

Der Name «Hurrikan» geht auf den Gott des Windes der Maya zurück. Die Bezeichnungen «Hurrikan», Taifun» und Zyklon» beschreiben alle das gleiche Wetterphänomen.

Um die Kommunikation mit der Bevölkerung zu verbessern, haben Meteorologen schon Ende des 19. Jahrhunderts angefangen, den Wirbelstürmen menschliche Namen zu geben. Die Idee wurde vielerorts übernommen. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit Sitz in Genf führte dies schliesslich offiziell ein.

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