Unterschiedliche Reaktionen
Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel

Drei Tage nach dem Aufflammen der Kämpfe haben sich die Hamas im Gaza-Streifen und die israelische Regierung auf eine Waffenruhe verständigt. Die Einigung, auf Vermittlung von Ägypten zustande kam, löste auf beiden Seiten unterschiedliche Reaktionen aus. Die Hamas sprach von einem Sieg, in Gaza-Stadt zogen viele Menschen feiernd durch die Strassen.
Publiziert: 14.11.2018 um 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 23:54 Uhr

Hashem Sharaab, Bewohner von Gaza: «Die Leute sind hier, weil sie den Sieg der Widerstandgruppen feiern. Wir zeigen den Widerstandgruppen, dass alle Palästinenser hinter ihnen stehen und ihr Sieg der Sieg aller Palästinenser ist.»

In Israel reagierten viele Menschen verärgert, da der Waffenstillstand in ihren Augen einer Kapitulation gleichkommt.

Yohau Dahan, Bewohner von Sderot: «Jeder will einen Waffenstillstand. Aber wir bekommen jeden Monat wieder Terroranschläge, Raketenangriffe und temporäre Waffenstillstände. Wir haben die Nase voll. Es scheint, als ob unsere Regierung nicht mehr zur Abschreckung in der Lage ist. Sie verstehen einfach nicht, was da passiert.»

Auslöser des Konflikts war eine fehlgeschlagene Kommandoaktion der israelischen Armee in Gaza, die zu einer Schiesserei mit mehreren Toten führte. Als Reaktion hatte die Hamas Hunderte von Raketen und Granaten Richtung Israel geschossen, viele Menschen mussten in Luftschutzbunkern Schutz suchen. Die israelische Armee flog Dutzende Luftangriffe auf Gaza und zerstörte mehrere Gebäude, darunter den Fernsehsender der Hamas. Insgesamt kamen bei den Kämpfen seit Montag mindestens sieben Menschen ums Leben.

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