Unabhängigkeit von Katalonien
Belgien entscheidet über Auslieferung Puigdemonts

Die belgische Justiz will am 14. Dezember über eine mögliche Auslieferung des abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont nach Spanien entscheiden. Das teilten die Anwälte Puigdemonts am Montag in Brüssel mit.
Publiziert: 04.12.2017 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:50 Uhr
Am 14. Dezember entscheidet die belgische Justiz über die Auslieferung von Carles Puigdemont nach Spanien. Der abgesetzte Regionalpräsident von Katalonien befindet sich derzeit im Exil in Brüssel.
Foto: STEPHANIE LECOCQ

Puigdemont und vier seiner Minister hatten sich nach Belgien abgesetzt, als die Lage nach der Unabhängigkeitserklärung durch das Parlament in Barcelona eskalierte. Spanien stellte daraufhin europäische Haftbefehle gegen die Politiker aus.

Puigdemont erscheint vor Gericht

Ihnen werden im Zusammenhang mit der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens unter anderem Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen. Es drohen langjährige Haftstrafen. Die Beschuldigten sind in Belgien unter Auflagen auf freiem Fuss.

Am Montagmorgen erschienen Puigdemont und die anderen ehemaligen Minister des katalanischen Kabinetts zur Anhörung über die Auslieferung an Spanien vor einem belgischen Untersuchungsgericht, wie eine Gerichtssprecherin in Brüssel bestätigte.

Das Gericht hatte Mitte November bereits die Staatsanwaltschaft gehört, nun kam die Verteidigung zu Wort. Das Untersuchungsgericht ist die erste Instanz. Beide Seiten können im Anschluss Berufung gegen dessen Entscheidung einlegen. (SDA)

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