Topmanagerin räumt Verantwortung ein
Facebook sagt Fake News den Kampf an

Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg sieht ihr Unternehmen im Kampf gegen falsche Nachrichten, sogenannte «Fake News», in der Verantwortung. Sie weist aber auf Probleme bei der Umsetzung einer Lösung hin.
Publiziert: 17.01.2017 um 01:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:27 Uhr
Facebook-COO Sheryl Sandberg bei einer Diskussion am letztjährigen WEF in Davos. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

«Ich glaube, wir alle sind uns über die Ziele einig. Die Menschen wollen keine Falschmeldungen auf Facebook sehen, wir wollen sie nicht zeigen und wir wollen nicht, dass Leute damit Geld verdienen», sagte Sheryl Sandberg gegenüber der «Bild»-Zeitung. Die Frage sei, wie man das mit 1,79 Milliarden monatlichen Nutzern hinbekomme.

«Wir sagen ganz klar: Wir wollen nicht entscheiden, was die Wahrheit ist. Und ich glaube, niemand will, dass wir das tun», sagte Sandberg. «Also müssen wir mit Dritten zusammenarbeiten, die Experten sind», sagte Sandberg.

Das Unternehmen hatte zuletzt angekündigt, das eigene soziale Netzwerk künftig sauberer halten zu wollen und Falschmeldungen zu kennzeichnen. «Wenn wir sagen, dass wir das nicht selber übernehmen können, bedeutet das aber nicht, dass wir keine Verantwortung übernehmen wollen. Wir übernehmen Verantwortung, betonte die Facebook-Chefin.

US-Wahlkampf beeinflusst?

Im Wahlkampf hatten sich vor allem «Fake News» zu Gunsten des künftigen Präsidenten Donald Trump erfolgreich bei Facebook weiterverbreitet. Dazu gehörte zum Beispiel die erfundene Nachricht, dass Papst Franziskus ihm seine Unterstützung ausgesprochen habe.

Kritiker warfen Facebook vor, dass es damit möglich geworden sei, das Wahlergebnis durch Lügen für Trump zu beeinflussen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg bestritt, dass «Fake News» die Wahl entschieden hätten. (sda/gru)

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