Syrien
Trump will Militäreinsatz in Syrien «sehr bald» beenden

Richfield – US-Präsident Donald Trump will den Militäreinsatz in Syrien «sehr bald» beenden. «Wir werden sehr bald aus Syrien abziehen», sagte Trump am Donnerstag in einer Rede vor Industriearbeitern im Bundesstaat Ohio.
Publiziert: 30.03.2018 um 08:11 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:09 Uhr
US-Präsident Donald Trump gibt vor Industriearbeitern in Ohio den Weg für den Militäreinsatz in Syrien vor.
Foto: KEYSTONE/FR25496 AP/DAVID RICHARD

Schon bald seien «hundert Prozent» der Gebiete aus den Händen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert, sagte Trump zur Begründung. «Wir holen das alles schnell zurück», sagte der US-Präsident.

Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 ein «Kalifat» in grossen Teilen Syriens und des Irak ausgerufen. Durch den Einsatz einer von den USA angeführten Militärkoalition verlor der IS seitdem aber stark an Boden. Im Osten Syriens sind zudem mehr als 2000 US-Soldaten im Einsatz, die den Kampf diverser Milizen gegen den IS unterstützen.

Trump sagte, die US-Truppen sollten nun «in unser Land» zurückkehren, «wo wir hingehören, wo wir sein wollen». Um Syrien sollten sich «andere Leute» kümmern, sagte Trump. Wen er damit meint, sagte der US-Präsident aber nicht.

Neben den USA haben noch Russland und der Iran grössere Truppenkontingente in Syrien stationiert. Beide unterstützen allerdings den syrischen Machthaber Baschar al-Assad.

Mit dem Aussenministerium hat Trump seine Abzugspläne offenbar nicht abgestimmt. Auf die Frage, ob sie über die Pläne im Bilde sei, sagte Ministeriumssprecherin Heather Nauert: «Bin ich nicht, nein. Nein.»

Im Januar hatte der damalige Aussenminister Rex Tillerson noch angekündigt, den US-Militäreinsatz in Syrien auszuweiten, um die IS-Miliz weiter zu bekämpfen und Assad aus dem Amt zu drängen. Trump hat Tillerson Mitte März entlassen.

Krieg in Syrien

Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.

Fast jede dritte weltweit verkaufte Waffe hatte in den vergangenen fünf Jahren einen Abnehmer im Nahen Osten. (Symbolbild)
Fast jede dritte weltweit verkaufte Waffe hatte in den vergangenen fünf Jahren einen Abnehmer im Nahen Osten. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/STR

Seit 2011 tobt der syrische Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellen-Gruppen. Dort engagieren sich auch ausländische Mächte, allen voran Russland und die USA oder die Türkei.

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