Südafrika
Dürrekrise in Kapstadt: Behörden reduzieren Wasserversorgung weiter

Kapstadt – In Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt wird die Wasserversorgung wegen andauernder Dürre nochmals drastisch reduziert. Für fünf Monate dürften Bürger laut Stadtverwaltung nur noch 50 Liter Trinkwasser pro Tag verbrauchen. Zuletzt galt ein Tageslimit von 87 Litern.
Publiziert: 19.01.2018 um 01:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:30 Uhr
Die Bewohner der südafrikanischen Metropole Kapstadt müssen Wasser sparen: Neu sind nur noch 50 statt 87 Liter pro Tag und Person erlaubt. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA/NIC BOTHMA

Für Haushalte, die mehr Wasser verbrauchen, soll der Wasserpreis von Februar an nochmals drastisch erhöht werden. «Wir können die Menschen nicht mehr bitten, kein Wasser mehr zu verschwenden. Wir müssen sie zwingen», erklärte die Stadtverwaltung.

Angst vor «Stunde null»

Mit den drastischen Massnahmen will die Stadt die nach derzeitigem Stand am 21. April drohende «Stunde Null» abwenden - dann müsste die Stadtverwaltung das Wasser komplett abstellen. Die rund 4,5 Millionen Einwohner müssten sich dann ihr Wasser unter Aufsicht von Militär und Polizei an 200 Verteilungspunkten abholen.

Doch der Wasserverbrauch der Stadt liegt immer noch über einem nachhaltigen Wert. Es sei unglaublich, dass eine Mehrheit der Menschen nicht besorgt scheine «und uns geradewegs in Richtung Stunde Null treibt», so die Stadt.

50 Liter Wasser zum Leben

Die 50 Liter pro Person müssen fürs Trinken, Kochen, Putzen, Duschen und sogar für die Toilettenspülung reichen. Zum Vergleich: In der Schweiz werden pro Person gegen 140 Liter Wasser pro Tag verbraucht. Der Grund für die Wassersparmassnahmen ist die schlimmste Dürre in der Provinz Westkap seit Jahrhunderten, die Reservoire sind trocken.

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