Katalanische Unabhängigkeitsbefürworter protestierten gegen die Teilnahme des Königs. Auf einem Plakat an dem Platz, wo die Zeremonie stattfand, war zu lesen, «der spanische König» sei «nicht willkommen» in Katalonien.
Der Monarch hatte sich gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Region im vergangenen Jahr gestellt. Befürworter der Unabhängigkeit organisierten daher eigene Gedenkveranstaltungen am Freitag.
Bei den Anschlägen in Barcelona und Cambrils waren am 17. August 2017 insgesamt 16 Menschen getötet worden. Ein 22-jähriger gebürtiger Marokkaner raste mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas.
Weiterer Terrorangriff folgte wenige Stunden später
Wenige Stunden später lenkten Angreifer in dem nahegelegenen Badeort Cambrils ein Auto in eine Gruppe von Passanten. Bei den Anschlägen wurden mehr als 120 weitere verletzt.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte die Taten für sich. Anfang des Monats wurde der Drahtzieher laut spanischen Medienberichten identifiziert, Details wurden aber nicht bekannt.
Imam als Tatverdächtiger
Nach den Anschlägen galt zunächst ein marokkanischer Imam als Drahtzieher der Aktion. Inzwischen gehen die Ermittler einem Medienbericht zufolge davon aus, dass der 43-Jährige als Kontaktmann zwischen dem eigentlichen Planer und den Ausführern der Anschläge fungierte.
Der Imam starb einen Tag vor den Attentaten bei einer Explosion in einem Haus, in dem die Gruppe Sprengsätze herstellte. (SDA)