Jetzt wird es auf Werbung mit politischem Hintergrund insgesamt ausgeweitet, wie das Online-Netzwerk am Freitag ankündigte. Dabei kann es sich beispielsweise um als Werbung verbreitete Botschaften zu kontroversen Themen wie Einwanderung oder Spannungen zwischen politischen und sozialen Gruppen handeln.
Bei solcher Werbung soll künftig auch transparent gemacht werden, wer für sie bezahlt hat. Die Neuerungen werden zunächst in den USA eingeführt und sollen in den kommenden Monaten auf den Rest der Welt ausgeweitet werden. Ausserdem werden sich Betreiber von Facebook-Seiten mit vielen Fans ebenfalls bei dem Unternehmen verifizieren müssen. Für das Verfahren werde Facebook «tausende» weitere Mitarbeiter einstellen, hiess es.
Die von Russland aus agierende Gruppe Internet Research Agency hatte im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 in grossem Stil mit Einträgen von gefälschten Profilen politische Spannungen in den USA geschürt und für den am Ende siegreichen Donald Trump agitiert.
Die neuen Schritte allein «werden nicht alle stoppen, die versuchen, das System hereinzulegen», schrieb Facebook-Chef Mark Zuckerberg. «Aber sie werde es für alle stark erschweren, das zu machen, was die Russen im Wahlkampf 2016 getan haben, und gefälschte Profile und Seiten für Anzeigen zu nutzen.» Zuckerberg verwies auf anstehende wichtige Urnengänge unter anderem in den USA, Mexiko, Brasilien, Indien und Pakistan.