Er ist zwar der mächtigste Mann der Welt – doch Respekt hat kaum jemand vor Donald Trump. Neben regelmässigen Demonstrationen, Satiresendungen und unzähligen Memes aus dem Volk erlebt der US-Präsident derweil eine ganz neue Dimension der Respektlosigkeit: Staatsoberhäupter nehmen ihn derb aufs Korn – in aller Öffentlichkeit.
Der neuste Schlag kommt aus Skandinavien. Fünf Staatschefs liessen sich von einem Foto von Trump mit dem saudischen König Salman und Ägyptens Präsident Al-Sisi inspirieren. Beim Original legen die drei bei gedimmten Licht in nachdenklicher Pose ihre Hände auf eine erleuchtete Weltkugel (BLICK berichtete).
Die Premierminister von Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Island stellten die Szene im norwegischen Bergen nach – mit einem farbigen Ball.
«Wer regiert die Welt? Riad oder Bergen?»
Erna Solberg, die Premierministerin von Norwegen, veröffentlichte das Werk auf Facebook, unterhalb von Trumps Originalbild: «Wer regiert die Welt? Riad oder Bergen?», kommentiert sie das Foto. «Ich weiss nicht, was die im oberen Foto denken. Im unteren sind die fünf nordischen Premierminister, die einen Ball mit Nachhaltigkeitszielen halten. Wir hoffen, sie werden zum Fahrplan für die Zukunft.»
Es ist nicht das erste Foto, das von skandinavischen Politikern auf die Schippe genommen wird: Die schwedische Vize-Ministerpräsidentin Isabella Lövin postete im Februar bereits eine ähnliche Parodie. Nur: Auf dem amerikanischen Bild ist Donald Trumps ausschliesslich männliche Delegation zu sehen, auf dem schwedischen nur Frauen. Während es Lövin zeigt, wie sie ein neues Klimagesetz für Schweden unterzeichnet, signiert Trump ein Dekret über die Rechte der Frauen.
Die Nato bereitete Staatsoberhäupter vor
Auch die Nato kann den US-Präsidenten nicht ganz ernst nehmen – und passte sich dessen kurzer Konzentrationsspanne an: Sie bat, die am Nato-Gipfel teilnehmenden Staatschefs, man solle doch die Zeit der Verhandlungen mit Trump auf je zwei bis vier Minuten beschränken.
«Es ist, als ob man sich darauf vorbereitet, ein Kind zu treffen. Jemand, der sich nicht lange konzentrieren kann, der launisch ist, der keine Ahnung von der Nato und kein Interesse an politischen Fragen hat», berichtete ein Insider (BLICK berichtete).
Mexikanisches Klopapier namens Trump
Doch ein Produkt zeigt im Speziellen, dass der Respekt vor Trump buchstäblich das Klo runtergespült wird: das «Trump Paper».
Antonio Battaglia, ein Anwalt im mexikanischen Guanajuato, konzipierte das Toilettenpapier, um dem Hype um den Präsidenten etwas Gutes abzugewinnen – ein Teil des Erlöses wird an Migrantenorganisationen gespendet.