Alles, was sie wollte, war ein besonderes Erinnerungsfoto zu ihrem Geburtstag. Am vergangenen Sonntag wanderte die Südafrikanerin Jolandi de Roux (†31) gemeinsam mit ihrem Ehemann Andrew (33) zu einem Picknickplatz hoch über Kapstadt. Unter ihnen erstreckte sich der Strand, an dem sie erst vor einem Jahr ihre Hochzeit gefeiert hatten.
Dann stieg sie über eine Abschrankung und sprang vor der Klippe in die Luft. Es sollte so aussehen, als ob sie über die untergehende Sonne fliegt. Die Warnschilder, die vor solchen Aktionen warnen, ignorierte sie. Dann passierte die Tragödie: Bei der Landung verlor die 31-Jährige das Gleichgewicht und stürzte in den Abgrund! Sie hatte keine Chance, ihr zerschlagener Körper blieb erst 150 Meter tiefer in einem toten Baum liegen.
Gefährliche Bergung
Andrew geriet in Panik und versuchte, die Absturzstelle zu Fuss zu erreichen. Der geübte Bergläufer rannte ohne Rücksicht auf die Gefahr die zerklüftete Klippe hinunter. Aber er musste knapp 50 Meter oberhalb der Stelle, an der Jolandis lebloser Körper lag, aufgeben. Der Abgrund war zu steil, er kam nicht mehr weiter.
Die Rettungskräfte erreichten die Stelle nur mit einem Helikopter. Retter Matthew Young begab sich dafür in grosse Gefahr. Wie er der «Sun» sagte, fielen während der Bergung immer wieder Felsen neben ihm herunter. «Einer war so gross wie der Motor eines Autos.» Die Bergungsarbeiten dauerten bei Dunkelheit und im strömenden Regen über sechs Stunden.
«Sie sprühte vor Lebensfreude»
Auf den sozialen Medien trauern Freunde und Angehörige jetzt um Jolandi. «Du warst eine wundervolle Person», schreibt eine Freundin auf Facebook. Eine andere Freundin schreibt: «Sie sprühte vor Lebensfreude und kostete ihr Leben voll aus.» (krj)