Symbolische Gräber für die Opfer eines grauenhaften Verbrechens, dass sich hier in der Gemeinde Ecatepec abgespielt haben soll, nördlich von Mexiko-Stadt. Eigentlich ermittelten Polizisten im Fall eines verschwunden Babys, als sie ein verdächtiges Ehepaar überprüften. In einer Babytrage hatte die beiden allerdings nicht das gesuchte Mädchen dabei, sondern abgetrennte Körperteile von mehreren Frauen.
Das Paar wurde vergangene Woche festgenommen. Sie werden verdächtigt, an der Ermordung von bis zu 20 Frauen beteiligt gewesen zu sein. Generalstaatsanwalt Alejandro Gomez.
«Der Mann hat seine Beteiligung zugegeben und genaue Angaben zu seiner Rolle in mindestens zehn Frauenmorden gemacht. Diese Angaben wurden von Ermittlern und Forensikern bestätigt.»
Nachfolgende Untersuchungen ergaben, dass das Paar zuvor weitere menschliche Überreste in der Nähe deponiert hatte. Das Motiv für die Morde ist unklar. Die beiden gaben zudem zu, das vermisste Baby verkauft zu haben. Das zwei Monate alte Mädchen konnte ausfindig gemacht werden, und wurde seiner Grossmutter übergeben. Das Paar, das das Baby erworben hatte, wurde verhaftet, sagte Gomez.
Tausende von Frauen sind in den letzten Jahren in Mexiko verschwunden oder ermordet worden. In der Nachbarschaft macht man sich weiter Sorgen.
«Wir fühlen uns sehr unsicher, auch wenn die beiden jetzt in Haft sind. Es wird ja davon ausgegangen, dass es noch andere gibt.»
«Die beiden schienen keine schlechten Menschen zu sein. Der Mann war seriös, die Frau unterhielt sich viel und lachte.»
Nach Regierungsangaben gab es im vergangenen Jahr über 2'500 mutmassliche Morde an Frauen, ein Anstieg von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.