«Respekt der Kulturnorm»
Dänemark verlangt Handschlag für Staatsbürgerschaft

Wer die dänische Staatsbürgerschaft annehmen will, muss das in Zukunft mit einem Handschlag besiegeln.
Publiziert: 20.12.2018 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2018 um 21:11 Uhr
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Ein Handschlag soll in Dänemark entscheidend für die Staatsbürgerschaft sein. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Ohne Handschlag kein Pass in Dänemark! Das dänische Parlament verabschiedete am Donnerstag ein Gesetz, wonach der Händedruck fortan ein fester Bestandteil der Einbürgerungszeremonie sein soll.

In dem Gesetzesvorschlag hiess es, der Handschlag sei ein Ausdruck der dänischen Kulturnorm. «Der Antragsteller bringt durch diesen symbolischen Akt den besonderen Respekt vor der dänischen Gesellschaft zum Ausdruck, der nach Ansicht der Regierung mit der Erteilung der dänischen Staatsbürgerschaft einhergehen sollte.»

Bei der Zeremonie unterschreibt ein Neu-Bürger, dass er das Grundgesetz achtet und schüttelt dann mit dem Behördenvertreter, in der Regel dem Bürgermeister einer Gemeinde, die Hände.

Das Gesetz war heftig kritisiert worden. Søren Søndergaard von der Einheitspartei bezeichnete es als Heuchelei. «Die Frage ist, ob sich die Menschen ordentlich verhalten, und das garantiert uns kein Händedruck.»

Auch in der Schweiz war ein Handschlag bereits entscheidend bei der Einbürgerung. So hat die Stadtregierung von Lausanne die Einbürgerung eines muslimischen Ehepaars abgelehnt, weil es unter anderem den Handschlag verweigerte. Die Eheleute hatten beim Gespräch mit der Einbürgerungskommission den Mitgliedern des jeweils anderen Geschlechts nicht die Hand gegeben (BLICK berichtete). (SDA)

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