Er war der Schrecken der Nachbarschaft: Kangal-Rüde Raskon (3) tötete vor zwei Tagen eine Spaziergängerin (72) in dem kleinen Städtchen Frohnstetten in der Nähe von Tübingen (D). Polizisten erschossen den Killerhund mit acht Schüssen (BLICK berichtete). Nun sind weitere schreckliche Details der Attacke bekannt geworden.
Kopf im Maul
Das Drama ereignet sich am Dienstagabend, kurz nach 20 Uhr. Die 72-Jährige macht einen Spaziergang, geniesst die Abendsonne. Plötzlich wird sie von einem Hund attackiert. Es ist Raskon, der normalerweise angekettet ist. Es geht alles ganz schnell, das Tier reisst die Frau zu Boden, beisst immer wieder zu.
«Ich hörte Schreie, sah sie am Boden liegen, voller Blut. Der Hund wollte nicht von ihr lassen, hatte ihren ganzen Kopf im Maul und ihn wild geschüttelt», beschreibt eine Anwohnerin die schreckliche Szene gegenüber «BILD».
Sofort werden Rettungskräfte alarmiert, aber für die Frau kommt jede Hilfe zu spät. Auch weil Raskon niemanden an die schwer verletzte Frau liess. «Die Sanitäter hätten unmöglich zu der Frau gehen können. Der Hund lag neben ihr und es sah aus, als würde er seine Beute bewachen. Wenn man sich ihm genähert hat, wurde er aggressiv. Mehrere Männer konnten ihn dann irgendwann mit einer Schaufel ablenken und in Schach halten.» Zu spät – die Rentnerin war bereits verblutet.
Besitzerin wollte Raskon verkaufen
Als die Beamten das Grundstück der Besitzerin Erika S. (43) betreten, finden sie zwei weitere Hunde und 20 Katzen. Die Halterin selbst ist nicht zu Hause. Erst Stunden später kommt Erika S. zurück.
Ihr tue das Ganze sehr leid, sagt sie. Raskon gehöre ihr erst seit drei Wochen. Sie habe ihn aber schon wieder verkaufen wollen. Am 9. Mai schaltete sie im Internet eine Anzeige. Den Rüden beschrieb sie wie folgt: «Im neuen Heim sollten keine Kinder und keine anderen Tiere sein. Er ist verschmust und braucht eine starke Hand.»
Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung gegen Erika S. (jmh)