Rätsel um den Massenmörder von Las Vegas
Paddocks Freundin ist die letzte Hoffnung der Ermittler

Das Motiv des Täters bleibt weiterhin im Dunkeln. Nun erhoffen sich die Ermittler Antworten von seiner Freundin.
Publiziert: 05.10.2017 um 00:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:35 Uhr
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Antworten nach dem Motiv erhoffen sich die Ermittler von der Freundin des Attentäters.
Foto: Keystone
Dominique Rais und Lea Gnos

Las Vegas (USA) – Vier Tage nach dem Blutbad in Las Vegas rätseln die Ermittler noch immer über das Motiv des Attentäters, Stephen Paddock (†64). Sie hoffen, dass seine Freundin Antworten liefern wird. Marilou Danley (62) ist gestern nach ihren Ferien aus Manila in die USA zurückgekehrt.

Die Australierin mit phi­lippinischen Wurzeln wanderte vor rund 20 Jahren in die USA ein, um im Casino zu arbeiten. Sie war in erster Ehe mit einem Australier verheiratet. Danley ist für das FBI «eine ­Person von Interesse», gelte aber nicht zwangs­läufig als verdächtigt. Über ihr Gespräch mit den Er­mittlern am Flughafen ­wurde bisher nichts bekannt. Was wusste sie von Paddocks Leidenschaft für Waffen?

Paddock überwies rund 100'000 Dollar

Die beiden lebten zusammen in einer Rentnersiedlung. Das Paar galt als eigenbrötlerisch. Nachbarn gegenüber beschrieb sich Danley einmal als Spielerin, schreibt der «Nevada Independent». In den Wochen vor dem Attentat soll Paddock seiner Freundin rund 100'000 Dollar überwiesen haben.

Klar ist: Das Massaker war keine Tat im Affekt. Während elf Minuten richtete Paddock ein Blutbad an, bei dem er 58 Menschen und anschliessend sich selbst tötete, mehr als 500 wurden verletzt. Damit er den Überblick behielt, installierte er in der Hotelsuite und im Bereich vor dem Zimmer Überwachungskameras. Eine war durch den Türspion auf den Flur ­gerichtet. Laut «Washington Post» schoss Paddock auch durch die Tür und verwundete so einen Sicherheitsbeamten. Für sein Massaker schmuggelte er 23 Waffen ins Hotel.

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