Für die USA werden die Midterm-Wahlen für die nächsten Jahre entscheidend sein, so ist zumindest in der US-amerikanischen Presse zu lesen. Denn die politischen Lager sind seit Donald Trumps Amtsantritt scheinbar unversöhnlich verstritten, die Spannungen unübersehbar. Grossen Anteil an dem vergifteten Klima in der US-Politik hat sicherlich der US-Präsident selbst. Auch deshalb werden die Midterm-Wahlen für den Kongress als Votum über Trumps Politik gewertet.
Der Republikaner machte deshalb in den letzten Tagen Wahlkampfauftritt nach Wahlkampfauftritt und attackierte die Demokraten scharf.
«Seit die alte herrschende Klasse gescheitert ist, versuchen sie sich zurückzukämpfen, sie versuchen sich ihren Weg zur Macht zurückzukämpfen. Aber sie haben es nicht einfach, das ist Fakt, ich sollte das nicht sagen, denn ich will ja versöhnen. Ich will irgendwann auch versöhnen und vereinen, aber Tatsache ist, dass wir sie in den Wahnsinn treiben. Sie wissen nicht, was sie tun sollen. Sie werden bekloppt.»
Doch Trump und seine Unterstützer dürften vor den Wahlen nervös sein. Umfragen zufolge droht den Republikanern der Verlust der Mehrheit im Repräsentantenhaus. Trump müsste dann mit erheblichem Widerstand der Demokraten im Kongress rechnen. Zudem könnten die Demokraten Untersuchungsausschüsse etwa zur Russland-Affäre einsetzen. Der Senat, neben dem Repräsentantenhaus die zweite Kammer des Kongresses, dürfte dagegen in republikanischer Hand bleiben. Mit Ergebnissen wird in der Nacht zum Mittwoch gerechnet.