Der wegen der mutmasslichen Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi unter massivem Druck des Westens stehende saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat eine strenge Bestrafung der Täter angekündigt. In seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Fall sagte der 33-Jährige am Mittwoch in Riad: «Das Verbrechen war sehr schmerzhaft für alle Saudis. Und ich glaube, es ist schmerzhaft für jeden Menschen auf der Welt. Es ist ein abscheuliches Verbrechen, das nicht gerechtfertigt werden kann.»
Man werde der Welt beweisen, dass die Regierungen von Saudi-Arabien und der Türkei zusammenarbeiten, um jeden Verbrecher und jeden Täter zu bestrafen, sagte Prinz Mohammed in einer Diskussionsrunde bei einer Investorenkonferenz. Zugleich betonte er, dass die Tat sein Land nicht von seinem Reformkurs abbringen werde.
Das Scherzen scheint dem Prinzen bei alledem indes nicht vergangen zu sein.
«Sind wir fertig? Eine Sache noch: Der Primierminister wird noch zwei Tage hier beschäftigt sein, also behaupten Sie nicht, er sei gekidnapped worden.»
Wegen der Tötung des Regimekritikers Khashoggi hatte es aus zahlreichen westlichen Staaten und von vielen Unternehmen Absagen zur Investorenkonferenz gehagelt.
In Medien war spekuliert worden, der Kronprinz habe die Tat selber angeordnet oder davon gewusst, was er aber bestreitet.