In Deutschland strebt die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer nach eigenen Worten kein Ministeramt an. «Ich bin zur Wahl als Parteivorsitzende angetreten, weil ich für eigenständige Positionen der Union stehen will. Dafür brauche ich keine Einbindung ins Kabinett.»
Über die Zusammensetzung des Kabinetts entscheide die Kanzlerin, «und das Kabinett ist vollzählig», sagte Kramp-Karrenbauer der «Saarbrücker Zeitung» vom Montag.
Zusammenarbeit mit Merz und Spahn
Wie genau eine mögliche Einbindung ihres bei der Wahl um den CDU-Vorsitz unterlegenen Kontrahenten Friedrich Merz aussehen könne, solle bald besprochen werden, sagte Kramp-Karrenbauer. Sie habe bereits ein Gespräch mit Merz vereinbart. Auch mit dem unterlegenen Kandidaten Jens Spahn wolle sie «eng zusammenarbeiten».
Die bisherige CDU-Generalsekretärin war am Freitag beim CDU-Bundesparteitag in Hamburg zur Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Parteispitze gewählt worden. Die als Merkel-Vertraute geltende frühere saarländische Ministerpräsidentin erhielt in einer Stichwahl gegen Merz 51,7 Prozent der Stimmen. (SDA)