Nach tödlichem Angriff auf Polizisten
Israel verbietet jungen Männern Zutritt zum Tempelberg

Die Polizei Jerusalems reagiert auf die brutalen Ausschreitungen am Tempelberg: Muslimischen Männern unter 50 Jahren ist der Zutritt zu den heiligen Stätten bis auf weiteres verwehrt.
Publiziert: 21.07.2017 um 11:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:25 Uhr
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Israelische Sicherheitskräfte bewachen das Löwentor, das nördlich des Tempelberges von Osten in das muslimische Viertel der ummauerten Jerusalemer Altstadt führt.
Foto: Keystone/EPA/ATEF SAFADI

Kein Zutritt für junge Männer

Nach dem tödlichen Angriff auf zwei Polizisten in der Jerusalemer Altstadt hat Israel Männern unter 50 Jahren den Zugang für die Freitagsgebete untersagt. Der Zugang zur Altstadt und zum Tempelberg sei nur Männern ab dem Alter von 50 Jahren sowie allen Frauen gestattet, erklärte die israelische Polizei am Freitag.

Streitpunkt Sicherheit

Zuvor hatte Israel bereits Metalldetektoren und Überwachungskameras angebracht. Seitdem weigerten sich viele Palästinenser, die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg zu betreten.

Vergangene Woche hatten drei arabische Israelis in der Jerusalemer Altstadt zwei israelische Polizisten erschossen, sie wurden daraufhin von Sicherheitskräften getötet. Als Reaktion hatte Israel den Zugang zum Tempelberg ohne Rücksprache mit der muslimischen Frommen Stiftung (Wakf) zunächst geschlossen. Diese verwaltet die jüdischen und muslimischen Gläubigen gleichermassen heilige Stätte. Israel ist für die Sicherheit zuständig.

Am Sonntag wurde der Zugang zum Tempelberg wieder ermöglicht. Die installierten Metalldetektoren verschärften jedoch die Spannungen am Ort.

Heilige Stätte Tempelberg

Der Tempelberg (Arabisch: Al-Haram Al-Scharif) ist das drittwichtigste Heiligtum des Islams nach Mekka und Medina. An ihm befindet sich auch die jüdische Klagemauer, einziger Überrest des von den Römern im Jahr 70 zerstörten Zweiten Jüdischen Tempels.
(SDA)

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