Mit dem jüngsten Raketentest, bei dem erstmals eine Interkontinentalrakete gezündet wurde, hat Nordkorea weiter Öl in den bereits lodernden Konflikt um sein Atomprogramm gegossen. In New York fand am Mittwochabend eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats statt. Die Vetomacht USA, Erzfeind von Diktator Kim Jong-Un, kündigte dabei eine Resolution mit «schärferen internationalen Antworten» an.
Die Details des Textes, den sie dem Gremium in den kommenden Tagen vorlegen werde, wolle sie noch nicht nennen, sagte US-Botschafterin Nikki Haley. Die darin enthaltenen Reaktionen würden aber Nordkoreas Aktionen «angemessen» sein. «Wir schauen nicht nur auf Nordkorea, wir schauen auf jedes Land, dass sich entscheidet, mit Nordkorea Handel zu treiben», sagte Haley. Die «unangemessenen Reaktionen» der Vergangenheit würden nicht wiederholt.
Die USA seien bereit, in dem Konflikt die «volle Bandbreite ihrer Möglichkeiten» zu nutzen, sagte Haley weiter. Das schliesse das Militär mit ein. «Wir ziehen es aber vor, nicht in diese Richtung zu gehen.»
Nordkorea habe die Welt mit seinem Raketentest, der eine «offensichtliche und scharfe militärische Eskalation» darstelle, zu «einem unsichereren Ort» gemacht. «Heute ist ein dunkler Tag.» Nordkorea hatte am Dienstag erstmals in seiner Geschichte eine Interkontinentalrakete getestet. Was das für Nordkoreas Gegner, allen voran die USA, bedeutet, lesen Sie hier. (SDA/lha)