Auch am Montag gab es in Paris gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Schülern und der Polizei.
Die Schüler hatten nach Angaben der Polizei den Eingang einer Schule blockiert. Die Sicherheitskräfte setzen Tränengas ein, einige der Jugendlichen wurden in Handschellen abgeführt.
Die Studenten hatten sich den wochenlangen Protesten der sogenannten Gelbwesten-Bewegung angeschlossen.
Die Demonstranten, die als Erkennungszeichen gelbe Warnwesten für Autofahrer tragen, protestieren gegen hohe Lebenshaltungskosten und die Steuerpolitik von Präsident Emanuel Macron. Die Proteste der Schüler richten sich vor allem gegen die Bildungspolitik des französischen Präsidenten. Der stellvertretende französische Innenminister Laurent Nunez bat die Behörden bei einem Besuch in Bordeaux darum, angemessen auf die Proteste zu reagieren.
«Ich weiss, dass sie den Protesten der Studenten grosse Aufmerksamkeit schenken und dass das manchmal schwierig ist. Das sind junge Leute, die oft nicht wissen, wie sie sich während Demonstrationen verhalten dürfen. Sie können sehr schnell gewalttätig werden. Wir müssen das alles kontrollieren und in der Art und Weise reagieren, die für die Situation angemessen ist.»
Bei Protesten in ganz Frankreich waren am Samstag wieder 125'000 Menschen gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron auf die Strasse gegangen.
In Paris waren Autos angezündet und Geschäfte geplündert worden. Ein Grossaufgebot der Polizei ging mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor.
Macron bemüht sich nun, die Wogen zu glätten. Er wollte sich am Montagabend in einer Rede an die Nation an die französische Bevölkerung wenden.
Der Präsident steht in der Kritik, weil er trotz der anhaltenden Proteste seiner gelbe Warnwesten tragenden Gegner seit über einer Woche die Öffentlichkeit gemieden hat.
Die Proteste richteten sich zunächst nur gegen die Reformpolitik Macrons, gipfeln mittlerweile jedoch in Rufen nach seinem Rücktritt vom höchsten Staatsamt.