Ein Bergungsschiff hat die vor etwa drei Jahren gesunkene Fähre Sewol in den Hafen der südkoreanischen Stadt Mokpo transportiert. Am Mittwoch war das 6800 Tonnen schwere Wrack von einem Bergungsschiff an die Oberfläche geholt worden. In den kommenden Wochen soll es von Experten untersucht werden, um die genaue Unglücksursache zu klären. Ausserdem soll nach den Überresten von neun Menschen gesucht werden, die noch vermisst werden.
Das Schiffsunglück am 16. April 2014 hatte die Südkoreaner tief erschüttert. Ermittlern zufolge war das Schiff völlig überladen, nach einer zu schnell ausgeführten Richtungsänderung bekam es Schlagseite und versank. 304 Menschen, grösstenteils Kinder, kamen bei dem Unglück ums Leben. Nur 172 Menschen konnten gerettet werden. Der Kapitän, der sich als einer der ersten in Sicherheit brachte, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.