Trauer in Ägypten. Am Sonntag waren bei Angriffen auf zwei koptische Kirchen in Tanta im Nil-Delta und Alexandria mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 wurden verletzt. In den Kirchen hatten sich Christen zum Gottesdienst anlässlich des Palmsonntags eine Woche vor Ostern versammelt. Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat reklamierte die Taten für sich. Zwei Selbstmordattentäter hätten die Anschläge verübt, teilte der IS mit und warnte vor weiterer Gewalt.
Ägyptens Präsident Abdel Farrah Al-Sisi hat nach den Anschlägen den Ausnahmezustand angekündigt. Dieser trete für drei Monate in Kraft, sobald die notwendigen verfassungsrechtlichen Schritte vollzogen seien, sagte er in einer Fernsehansprache. Darüber hinaus werde eine Reihe von Massnahmen ergriffen. Zuvor hatte Sisi bereits den landesweiten Einsatz des Militärs angeordnet. Die Armee solle die Polizei beim Schutz von wichtigen Einrichtungen unterstützen.