Nach Annäherung unter Obama
Trump will Kuba-Deal einschränken – per sofort

US-Präsident Donald Trump zeigt erneut, was er von Obamas Politik hält: Er gab bekannt, dass er den Kuba-Deal sofort einschränken wolle. Er findet, dieser sei «komplett einseitig».
Publiziert: 16.06.2017 um 20:05 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:22 Uhr
Trump bei der Kuba-Rede in Miami.
Foto: REUTERS

US-Präsident Donald Trump hat den Annäherungskurs seines Vorgängers Barack Obama gegenüber Kuba scharf kritisiert und eine härtere Linie angekündigt. Es gebe keine Politik, die weniger Sinn ergebe, als die unter Obama eingeleitete Annäherung, sagte Trump am Freitag in einer Rede in Miami.

Obamas Vereinbarung mit Kuba sei einseitig gewesen und habe den USA keine Vorteile gebracht. Er werde sie daher beenden, sagte Trump.

Er verkündete bei seinem Auftritt eine Verschärfung der Reisebestimmungen für US-Bürger und ein Verbot von Zahlungen an Kubas Militär. Allerdings gehen die Massnahmen nicht sehr weit und bedeuten keine totale Abkehr von der Entspannungspolitik Obamas.

Zahlungen an Militär verbieten

Die diplomatischen Beziehungen will die US-Regierung aufrecht erhalten. So können US-Amerikaner auch weiterhin unter bestimmten Bedingungen nach Kuba reisen. Trumps Regierung schiebt aber Individualreisen einen Riegel vor, indem sie die Möglichkeit abschafft, dass US-Bürger sich einen Bildungsaufenthalt in Kuba selbst organisieren können, ohne über einen Reiseanbieter zu gehen.

Trump will zudem das Finanzministerium und andere Behörden anweisen, dass sie Regeln erlassen, die direkte Zahlungen an Kubas Militär und Geheimdienste verbieten. Der kubanische Tourismussektor ist zu grossen Teilen unter Kontrolle des Militärs. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?