Mit Sprengstoff bekleidet
«Gelbweste» stellt sich in Frankreich

In Frankreich protestieren seit knapp einer Woche die sogenannten «Gelbwesten» gegen zu hohe Spritpreise und Staatschef Emmanuel Macron. Einer der Demonstranten trug am Freitag Sprengstoff um den Hals, stellte sich aber der Polizei.
Publiziert: 24.11.2018 um 04:40 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2018 um 05:04 Uhr
Die Polizei sichert den Ort, an dem sich eine «Gelbweste» in die Luft sprengen wollte.
Foto: REUTERS

Kurz vor den in Paris geplanten neuen Protesten der «Gelbwesten» hat offenbar einer ihrer Anhänger in der westfranzösischen Angers am Freitagabend einen Polizeieinsatz ausgelöst. Es habe grosse Gefahr bestanden, denn der mit einer gelben Weste bekleidete 45-Jährige habe Sprengstoff mit einer Zündvorrichtung um den Hals getragen.

So zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP den zuständigen Präfekten Bernard Gonzalez. Nach mehrstündigen Verhandlungen habe sich der polizeibekannte Mann auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums ergeben.

Treffen mit Macron als Absicht

Er habe mit seiner Aktion ein Treffen der «Gelbwesten» mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron im Elysée-Palast erzwingen wollen, hiess es weiter. Der Mann war am späten Nachmittag in einer Autowaschanlage aufgetaucht. Die französischen Spezialeinheiten RAID konnten alle Personen aus der Gefahrenzone bringen.

Seit knapp einer Woche errichten die «Gelbwesten» - benannt nach den Warnwesten im Auto - im ganzen Land Blockaden. Zwei Personen sind dabei bisher ums Leben gekommen. Hunderte weitere Menschen wurden verletzt. Sie protestieren gegen zu hohe Spritpreise und gegen Macron, dessen Kurs sie als Politik für die Reichen wahrnehmen. (SDA)

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