Preise vergleichen im Internet, bei vielen Usern heute Standard. Oft fast selbstverständlich: es wird «gegoogelt". Was den gleichnamigen US-Konzern freuen dürfte, hat nun die EU-Kommission auf den Plan gerufen.
Sie wirft Google vor, seine marktbeherrschende Stellung mit seinem Preisvergleichsdienst missbraucht zu haben und fordert 2,42 Milliarden Euro Strafe.
Google habe anderen Unternehmen die Möglichkeit genommen, durch Leistung zu überzeugen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Den Verstoss sieht die Kommission hier: Google soll die Ergebnisse für seinen Preisvergleichsdienst bei entsprechenden Suchbegriffen ganz oder sehr weit oben in den Ergebnissen anzeigen. Der am besten platzierte Wettbewerber werde im Schnitt erst auf Seite vier angezeigt. Das Verfahren werde unter anderem in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich angewendet.
Google hat nun 90 Tage Zeit, das Verhalten abzustellen. Ansonsten drohen laut EU-Kommission weitere Zwangsgelder in Milliardenhöhe. Das Verfahren sei vor sieben Jahren eingeleitet worden, nachdem sich Mitbewerber beschwert hätten.
Google erwägt nach eigenen Angaben, rechtlich gegen den Beschluss aus Brüssel vorzugehen.