Bis zum späten Donnerstagnachmittag hatte die Polizei keinen der Verantwortlichen gefasst, deren Geräte seit dem Vorabend den Verkehr zum Erliegen gebracht hatten. Ein Abschuss der Drohnen sei zu gefährlich, erklärte der Flughafenbetreiber.
Die Armee brachte nach eigenen Angaben Spezialausrüstung in Stellung, Einzelheiten dazu wurden nicht bekannt. Der Polizei zufolge gab es keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund. Insgesamt waren am Donnerstag 115'000 Passagiere in Gatwick erwartet worden.
EasyJet strich am Nachmittag alle Flüge und erklärte, man rechne auch am Freitag mit Behinderungen. Verkehrsminister Chris Grayling kündigte an, an den anderen Flughäfen des Landes werde vorübergehend das Nachtflugverbot aufgehoben. Der Sprecher von Premierministerin Theresa May sprach von einem unverantwortlichen und inakzeptablen Akt.
Die ersten Drohnen waren am Mittwochabend gesichtet worden. Daraufhin wurden wegen der Kollisionsgefahr Starts und Landungen untersagt. Am Donnerstagmorgen um 3 Uhr Ortszeit konnte der Flugbetrieb zwar kurz wieder aufgenommen werden, doch nach neuen Berichten über Drohnen musste er bereits nach 45 Minuten wieder eingestellt werden. Erst wenn die Polizei Entwarnung gibt, kann der Flughafen wieder öffnen.
Mehr als 20 Einsatzgruppen suchten nach den Verantwortlichen. Nach britischem Recht ist es verboten, im Umkreis von einem Kilometer um einen Flughafen eine Drohne aufsteigen zu lassen. Bei Verstössen drohen bis zu fünf Jahre Haft.