Schockierender Fund in der Ostantarktis! Forscher der University of Science and Technology of China fanden während einer Expedition im Januar 2016 Hunderte von mumifizierten Adeliepinguinen.
Sie gehen davon aus, dass die Vögel bereits seit über 750 Jahren dort liegen, schreibt «Sciencealert». Die Kadaver waren weit über die Insel verteilt. Das Team fand 10–15 Tierkörper pro Quadratmeter. «Sie bestehen aus gut erhaltenen, dehydrierten Mumien, meist intakt oder teilweise intakt mit Skelettstruktur, Haut und Federn», schreiben die Forscher in ihrem Bericht.
Die Untersuchungen der Kadaver und der Ablagerungen drumherum zeigen, dass ihr Tod auf extreme Regenfälle zurückzuführen ist. Aufgrund der Grösse der Vögel und der porösen Knochenoberflächen konnten die Forscher darauf schliessen, dass die Mehrheit der toten Pinguine Küken waren. Im Gegensatz zu Erwachsenen seien die Kleinen besonders anfällig auf starke Regenfälle und Schnee, da sie noch nicht genügend wasserdichte Federn haben, die sie vor kaltem Wasser schützen, heisst es im Bericht. Wegen der starken Unterkühlung sterben die jungen Tiere dann.
Klimawandel bedroht Pinguine
Die Forscher glauben, dass solche Wetterkapriolen in Zukunft zunehmen werden. Der Klimawandel könnte demnach eine zunehmende Bedrohung für die Pinguine werden.
Während der Brutzeit 2013/2014 starben alle Küken der rund 34'000 Pinguine auf der Pétrel-Insel infolge längerer Regen- und Schneeperioden. Die Forscher sprachen von einem «kompletten Brutversagen», das mit «extremen Umweltereignissen» verbunden gewesen sei. Drei Jahre später wiederholte sich die Situation.
Trotz der Umweltbedingungen gelten die Adeliepinguine nicht als gefährdet. Denn es gibt immer noch über 250 Kolonien in der Antarktis. Dieses Jahr wurde eine «Superkolonie» von 1,5 Millionen Vögeln entdeckt.
Dennoch appellieren die Forscher an die Menschheit, mehr gegen die globale Erwärmung zu tun, bevor die Folgen zu gravierend werden. (man)