US-Präsident Donald Trump hat sich für eine umfassende, aber rasche Überprüfung der Vorwürfe gegen seinen Richterkandidaten Brett Kavanaugh durch das FBI ausgesprochen. Die Bundespolizei solle jeden befragen, dessen Befragung sie für nötig erachte, sagte Trump. Er wolle aber, das dies schnell und nach den Vorstellungen seiner Republikaner im Senat gehe. Kavanaugh sei ein guter Mann und werde unfair behandelt. Sollte das FBI jedoch dennoch etwas entdecken, werde er das berücksichtigen, sagte Trump.
In New York gingen am Montag Hunderte Menschen auf die Strasse, um gegen die Ernennung von Kavanaugh zu protestieren. Ein ähnliche Demonstration gab es auch in Boston. Für die Demonstranten ist Kavanauh als Oberster Richter untragbar.
Die lebenslange Ernennung des erzkonservativen Kavanaugh galt zunächst als sicher. Allerdings haben ihm inzwischen drei Frauen sexuelle Übergriffe vorgeworfen, die Jahrzehnte zurückliegen sollen. Kavanaugh weist dies kategorisch zurück. In den USA finden Anfang November Kongresswahlen statt. Umfragen zufolge könnten Trumps Republikaner die Mehrheit im Senat verlieren. Die Ernennung von Kavanaugh oder eines ähnlich konservativen Richters wäre dann kaum noch denkbar.